by Karl Egon Ebert (1801 - 1882)
Des Greises Trauerlied
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): FRE
Einst sass ich in silbernem Mondenglanz, Mir wehten die Locken im Ringeltanz, Ich dacht' an der Minne Qual und Lust, Gleich klang es mir leise, tief in der Brust, Und wie ich die Klänge fügte und schied, Ward d'raus ein Lied. Ich sang das Lied dann jeglichen Tag, Ich sang's in der Hütt' und beim Fürstengelag, Und Allen perlten die Tränen mild, Und Jeder umschloss sein Liebesbild, Nur ich, ich weinte still und allein In die Harfe hinein. Nun sitz' ich wieder im Mondenstrahl, Die Haare silbern, das Antlitz fahl, Denk' wieder der Minne Qual und Lust, Gleich wird mir so leer und so öde die Brust, Und wild in die Saiten ruf' ich hinein: Allein, allein!
Authorship:
- by Karl Egon Ebert (1801 - 1882) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Václav Jan Křtitel Tomášek (1774 - 1850), "Des Greises Trauerlied", op. 69 no. 1 [voice and piano], from Fünf Gedichte von Karl Egon Ebert, no. 1. [ sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le chant lugubre du vieillard", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2015-07-03
Line count: 18
Word count: 117