by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz
Das Parlament
Language: German (Deutsch)
Im Parlament geht's zu. Was die für Schnäbel haben, – Da sind wir Waisenknaben Dagegen, ich und du. Mein Onkel Rolf aus Rügen, Der ist einmal hineingewählt. Wenn er recht voll ist und erzählt, Dann merkt man, wie die lügen. Ich habe selber zugeschaut, Wie der das Volk vertrat. Das geht auf keine Kuhhaut. Man meint, die spielen Skat. Nur manchmal, wenn der Präsident Laut läutet, gibt es Ruhe. Doch alles, was im Parlament Geschieht, ist nur Getue. Sie wollen sich in Wirklichkeit Nur großtun und vertagen Und freun sich auf die Ferienzeit. Wo wir die Steuern tragen. Mir geht das ganz daneben. Ich bin selbst im Gesangverein. Die wolln halt auch beisammen sein. Und jeder Mensch will leben.
Text Authorship:
- by Hans Bötticher (1883 - 1934), as Joachim Ringelnatz, appears in Allerdings [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gary Bachlund (b. 1947), "Das Parlament", 2013 [medium voice and piano] [ sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2017-11-15
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