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by Johann Peter Uz (1720 - 1796)
Translation © by Salvador Pila

Gott der Weltschöpfer
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  CAT DUT ENG ENG FRE
Zu Gott, zu Gott flieg auf, hoch über alle Sphären!
Jauchz ihm, weitschallender Gesang,
Dem Ewigen! Er hieß das alte Nichts gebähren;
Und sein allmächtig Wort war Zwang.
Ihm, aller Wesen Quelle, werde
Von allen Wesen Lob gebracht,
[Im Himmel und auf Erde]1
Lob seiner weisen Macht!

Von ihrer hohen Bahn, in jener lichten Ferne,
Jauchzt ihm die Sonne freudig zu:
Du machtest mich! du Gott! Und ringsumher die Sterne,
Das Heer des Himmels; machtest du!
Sein Lob, ihr schimmerreichen Schaaren,
Tönt auf der dunkeln Erde nach,
Von Wesen, die nicht waren,
Und wurden, als er sprach:

[Als Neigung wohlzuthun, und weitere Gebiethe,
Noch mehr Geschöpfe zu erfreun,
Dich, Weisester, bewog, zu Wundern deiner Güte,
Der Schöpfer einer Welt zu seyn;
Und aus dem Licht, in dem du wohnest,
Zu Sterblichen hervor zu gehn,
Vom Himmel, wo du thronest,
Und Engel vor dir stehn.]2

[Du wolltest dich, als Gott, der öden Tiefe zeigen,
Die, unermeßlich ausgestreckt,
Zu deinen Füßen lag, mit fürchterlichem Schweigen
Und schauervoller Nacht bedeckt.
Du breitetest, Herr, deine Hände
Weit aus durchs düstre leere Feld,
Und zeichnetest das Ende
Der ungebohrnen Welt.]3

[Du riefst]4 ihr, und sie kam! O welche Wunder drangen
Jetzt aus dem fruchtbarn Schoos des Nichts!
Der Sonnen zahllos Heer, die ihrem Schöpfer sangen,
Bestieg den güldnen Thron des Lichts:
Und jede herrscht in ihrer Sphäre,
Wo ihren flammenden Palast
Du [im crystallnen Meere]5,
Du, Gott, gegründet hast.

Ihr Himmel, öffnet euch, daß ich bewundernd preise,
Wie Sonn an Sonne friedlich gränzt,
Und, ewig unverwirrt im angewiesnen Kreise,
Doch weit gebiethend, jede glänzt!
Umsonst! die schwindelnden Gedanken,
Verlohren in dem großen Blick,
Entfliehen in die Schranken
Der niedern Welt zurück.

Auch sie, die Erde, war bejahrtem Nichts entrissen,
Doch ungestalt und wüst, und wild,
Ein roher Klumpen noch, in kalten Finsternissen
Und schwarzen Fluthen eingehüllt.
Gott schalt die Wasser, und sie flohen,
Und wälzten sich im Donner fort,
Vor ihres Herrschers Drohen,
An den bestimmten Ort.

Mit Brausen sammelten die furchtbarn Oceane
Sich nach dem Winke seiner Hand;
Es rauschten Flüsse hin, vertheilt nach weisem Plane:
Die Erde wurde festes Land,
Sie drohte nun mit Felsenstücken
Und rauhen Bergen schon empor,
Und stieg, mit breitem Rücken,
Aus Wassern schwer hervor.

Hoch über Sonnen stund ihr Schöpfer, dem sie leben,
Und eine sah er an, und sprach:
Der Erde hab ich dich zur Königinn gegeben;
Zeuch sie durch sanfte Bande nach:
Daß du, ihr leuchtend, sie erfreuest,
Und sanfte Klarheit in der Nacht
Dem stillen Monde leihest,
Den ich für sie gemacht!

Wie war dir, Erde, nun, da dich zum erstenmale
Der Sonne glänzend Antlitz fand,
Da deine Königinn, auf einem lichten Strahle,
Den liebreizvollen Tag dir sand?
Er kam! die güldnen Locken flogen,
[Gezähmt durch einen Bluhmenkranz]6:
Die jungen Stunden zogen
Ihn auf zum Frühlingstanz.

Schon schmückte fettes Gras die Fluren, alles grünte:
Vor seinem Schöpfer prangte schon
Der Bluhmen bunt Geschlecht: die Rose nur verdiente
Den holden Purpur und den Thron.
Sie tranken vom beperlten Thaue;
Sie hauchten in die laue Luft,
Auf kräuterreicher Aue,
Gesunden Balsamduft.

Die Bäume [kamen]7 auch: die frische Pfirsich glühte,
Schon reifend für des Menschen Mund.
Ein schlanker Baum trat auf in silberweißer Blüthe,
Der bald mit Gold befruchtet stund.
Die düstern Eichenwälder hatten
Sich über Höhen ausgestreckt,
Mit angenehmen Schatten
Schon Thäler überdeckt.

Nun war die Erde schön, geschmückt auf allen Seiten,
Werth einer Gottheit Sitz zu seyn.
Noch war sie, o zu früh, zu früh verflogne Zeiten!
Von kriegrischer Verwüstung rein,
Die, auf den Wink verfluchter Ehre,
Das Antlitz der Natur verderbt,
Und Felder, selbst die Meere
Mit Menschenblute färbt.

Sie both, noch unentweiht, aus ihres Schöpfers Fülle,
Die Schätze des Vergnügens dar:
Doch allenthalben war noch eine todte Stille,
Da nichts lebendiges noch war.
Gott sprach, und die Gebirge bebten,
Und Meer und Erde regten sich,
Und neue Wesen lebten:
Die todte Stille wich!

Das Volk der kalten Fluth, die schuppenreichen Heere
Bezogen ihr beschilftes Haus,
Der Wallfisch breitete sich im beschäumten Meere,
Gleich einer wüsten Insel, aus.
Hier flog mit [goldgefleckten Schwingen]8,
Dort kroch, vom Auge kaum entdeckt,
[Schon, gleich den größten Dingen]9,
Das künstliche Insekt.

Hoch auf zur Sonne flog der Adler aus den Feldern:
Zum stillsten Busch entwich und sang
Die süsse Nachtigall: in schattenreichen Wäldern
War braunes Wild, das brüllend sprang.
Bestäubte Mähnen schüttelnd, wühlten
Sich Löwen aus der Erde los;
[Und sanfte]10 Lämmer spielten
[Um ihrer Mutter Schoos]11.

Du hast mit reichem Strom das Leben ausgegossen,
Bis in die kleinste Felsenkluft!
O Schöpfer! Gütigster! Wie viele Stimmen flossen
Dir dankend in der heitern Luft,
Und drängten sich, in tausend Weisen,
Ein lieblich wild vermischtes Chor!
Dich, ihren Herrn, zu preisen,
Zu deinem Thron empor!

Bald kam zur frohen Schaar, der Zeuge deiner Größe,
Der Mensch, den du zuletzt gemacht,
Damit ein Wesen wär, das mit Vernunft genöße,
Was deine Huld hervorgebracht,
Ihm, deinem Bilde, wurde Leben,
Aus deinem lebensreichen Mund,
Und die Vernunft gegeben:
Er fühlte sich und stund:

Ein wunderbar Geschöpf, das, wie die [dümmsten]12 Thiere,
Sich Nahrung aus der Erde gräbt,
Und wie der Engel denkt; halb, wie die [dümmsten]12 Thiere,
Vergeht, und halb unsterblich lebt:
Geschaffen, daß es vor dir wandle,
Dir unterwürfig, aber frey
Nach weisen Pflichten handle,
Dich lob' und glücklich sey!

Er stammelte dein Lob mit dankbarem Gemüthe,
So bald er dacht' und froh empfand,
Und überall dich sah, dich, o du höchste Güte,
Dich am bestrahlten Himmel fand,
Dich auf der bluhmenvollen Fläche,
Dich im gewürzten Myrrhenduft,
Im Murmeln kühler Bäche,
Dich in der Frühlingsluft!

Dich loben, Herr, ist Pflicht! Dein Ruhm schallt ungezwungen
Von meinem dankbarn Saitenspiel.
Dein Ruhm erschalle laut von aller Menschen Zungen,
Bis an der Erde letztes Ziel;
In ewig trauernden Gefilden,
Und wo die Sonne sanft regiert,
Und wo verbrannte Wilden
Sie zu dem Schöpfer führt!

Available sung texts: (what is this?)

•   F. Schubert 

F. Schubert sets stanza 1

View original text (without footnotes)

Confirmed with Sämtliche Poetische Werke von J. P. Uz. Erster Band. Leipzig in der Dykischen Buchhandlung. 1768, pages 341-352; and with Poetische Werke von Johann Peter Uz. Zweyter Band. Nach seinen eigenhändigen Verbesserungen herausgegeben von Christian Felix Weisse. Wien. Bey J. V. Degen, Buchdrucker und Buchhändler. 1805, pages 272-279.

1 Uz/Weiss (1805 edition): "Im Himmel, auf der Erde"; Schubert: "Im Himmel und auf Erden"
2 omitted by Uz/Weiss (1805 edition).
3 Uz/Weiss (1805 edition):
Wohlthätig wollt' er sich im öden Raume zeigen,
Der, unermeßlich ausgestreckt,
Zu seinen Füßen lag, mit schauervollem Schweigen
Und fürchterlicher Nacht bedeckt.
Er breitete hier seine Hände
Weit aus durch's düstre leere Feld,
Und zeichnete das Ende
Der ungebornen Welt.
4 Uz/Weiss (1805 edition): "Gott rief"
5 Uz/Weiss (1805 edition): "in das weite Leere"
6 Uz/Weiss (1805 edition): "Hell schimmerte sein Strahlenkranz"
7 Uz/Weiss (1805 edition): "grünten"
8 Uz/Weiss (1805 edition): "goldgeflecktem Flügel"
9 Uz/Weiss (1805 edition): "Und doch der Gottheit Spiegel"
10 Uz/Weiss (1805 edition): "Die jungen"
11 Uz/Weiss (1805 edition): "Das Rennthier suchte Moos"
12 Uz/Weiss (1805 edition): "niedern"

Text Authorship:

  • by Johann Peter Uz (1720 - 1796), "Gott, der Weltschöpfer", first published 1768 [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Franz Peter Schubert (1797 - 1828), "Gott der Weltschöpfer", op. posth. 112 (Drei Lieder) no. 2, D 986, published 1829, stanza 1 [ vocal quartet with piano ] [sung text checked 1 time]

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Déu, el creador de l’univers", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
  • DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "God, de schepper der wereld", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Laura Prichard) , "God, the Creator of the World", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
  • ENG English (Malcolm Wren) , "God, the creator of the world", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Dieu le créateur du monde", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission


Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 168
Word count: 975

Déu, el creador de l’univers
Language: Catalan (Català)  after the German (Deutsch) 
Vers Déu, vola vers Déu, ben alt damunt les esferes!
Dóna-li gaubances, cants que ressonin ben lluny,
a l’Etern! Ell ordenà a l’antic no-res que donés a néixer;
i la seva paraula totpoderosa esdevingué manament.
A ell, origen de tots els éssers,
que totes les criatures li portin lloances,
al cel i a la terra
lloada sia la seva saviesa!

Text Authorship:

  • Translation from German (Deutsch) to Catalan (Català) copyright © 2019 by Salvador Pila, (re)printed on this website with kind permission. To reprint and distribute this author's work for concert programs, CD booklets, etc., you may ask the copyright-holder(s) directly or ask us; we are authorized to grant permission on their behalf. Please provide the translator's name when contacting us.
    Contact: licenses@email.lieder.example.net

Based on:

  • a text in German (Deutsch) by Johann Peter Uz (1720 - 1796), "Gott, der Weltschöpfer", first published 1768
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This text was added to the website: 2019-02-21
Line count: 8
Word count: 60

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