by Anonymous / Unidentified Author
Seele, laß dein banges Sehnen!
Language: German (Deutsch)
Seele, laß dein banges Sehnen! Trockne deine heißen Thränen! Blicke gläubig himmelwärts! Denn von jenen lichten Höhen, Wo die ew’gen Sterne gehen, Sieht ein Vater deinen Schmerz. Durch die dunklen Leidensstunden Naht er, heilet deine Wunden, Spricht ein tröstend Himmelswort: „Deine Schuld ist dir vergeben, „Glaube nur, so wirst du leben, „Heilig leben fort und fort.“ Und vom Himmelswort bezwungen, Von der Gnade Licht durchdrungen, Wird der Seele Nacht erhellt; Auf ihr ruhet Gottes Segen, Und ein neues, heil’ges Regen Lebt in ihrer innern Welt. Gottes Segen reift die Saaten, Und ein Feld von schönen Thaten Blühet an der Gräber Hang, Und dem Gott der Gnade weihen, Ob dem fröhlichen Gedeihen, Engel ihren Lobgesang.
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Confirmed with Christliche Morgenandachten auf alle Tage des Jahres. Von C.W. Spieker, Doctor der Theologie, Superintendent und Oberpfarrer zu Frankfurt a/O. Berlin, Verlag der Buchhandlung von C.F. Amelang, 1831, p. 80. Above the poem in this publication it says "Am vierzehnten März", but each segment of prose or poetry has a date like this and it is not the title of the poem itself.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, no title [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Wenzeslaus Kalliwoda (1801 - 1866), "Der Friede Gottes", op. 79 (Sechs Gesänge für eine Alt- oder Bass-Stimme mit Pianoforte) no. 5 [ alto or bass and piano ] [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Bertram Kottmann
This text was added to the website: 2019-08-29
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