by Alfred von Meißner (1822 - 1885)
Du wilder Strom, du dunkles Thal
Language: German (Deutsch)
Du wilder Strom, du dunkles Thal, Ihr weckt aufs Neu In meiner Brust die alte Qual, Die alte Reu! Wie hier der Strom mit Donnergang Durch Felsenhaft, Braust durch die Brust der wilde Drang Der Leidenschaft. Wie hier auf nacktem Felsenhorst Ein Geier schreit, Klagt in des Herzens ödem Forst Uraltes Leid: O trage deines Schicksals Schluß, Nichts hoffe mehr Von eines künft'gen Lenzes Gruß Und Wiederkehr! Hast dich ja selber wahnbethört Von ihr verbannt, In ihrem Herzen dir zerstört Dein Vaterland! Nun ruft dein Schmerz sie nicht zurück, Und mit ihr schied In deiner Brust das letzte Glück, Das letzte Lied. O wilder Strom, o dunkles Thal, Ihr weckt aufs Neu' In meiner Brust die alte Qual, Uralte Reu'!
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Confirmed with Gedichte von Alfred Meißner, zweite stark vermehrte Auflage, Leipzig: Friedrich Ludwig Herbig, 1846. Appears in Frühling, pages 24 - 25.
Authorship:
- by Alfred von Meißner (1822 - 1885), "Nachtgesang des Wanderers", appears in Gedichte, in Frühling [author's text checked 2 times against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Martin Reinthaler (1822 - 1896), "Nachtgesang", op. 4 (Drei Gedichte für Bass oder Baryton mit Pianoforte) no. 1 [ bass or baritone and piano ], Berlin: Schlesinger'schen Buch- und Musikhandlung [sung text not yet checked]
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2019-12-05
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