by August Ferdinand Meyer (1811 - 1894), as F. Brunold
Abendfahrt
Language: German (Deutsch)
Leise, schaukelnd in dem Kahne Zieh' ich einsam meine Bahn; Mond, gleich einer Friedensfahne, Sieht mich still verstohlen an. Durch das Schilf am nahen Strande Wind mit leisem Rauschen zieht; Klagend, mahnend tönt vom Lande Ferner Nachtigallen Lied. Keine Lieder, keine Worte Sprach der trübverschloss'ne Mund, Und doch ward dem stillen Orte Längst schon mein Geheimniß kund. Bei des Kahnes leichtem Schwanken Kündet es die Welle mir, Daß ich einzig in Gedanken Bin Geliebte nur bei Dir. Auf dem Klang der Melodien, Der herüber weht zu mir, Traum und Wunsch und Grüße ziehen, Ach, Geliebte, nur zu Dir. Leise, schaukelnd in dem Kahne Zieh' ich einsam meine Bahn; Mond, gleich einer Friedensfahne, Sieht mich still verstohlen an.
Confirmed with Lyrisches Album, ed. by August Lewald, Karlsruhe, Druck und Verlag des Artistischen Instituts, 1841, pages 108-109.
Text Authorship:
- by August Ferdinand Meyer (1811 - 1894), as F. Brunold, "Abendfahrt" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Auguste Emilie Laura Loewe (1805 - 1895), "Abendfahrt", op. 1 (Fünf Gesänge für eine Singstimme mit Pianoforte) no. 3, published 1843 [ voice and piano ], Berlin, Bote und Bock [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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