by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva
Fischerlied
Language: German (Deutsch)
Der Himmel grau und kraus, um mich aufschäumt das Meer; die weißen Möwen jagen sich im Spiel umher. Das Segel flattert wie von Pein und rauscht und schlägt; vom Ufer her ein heller Schein das Herz mir regt. Das Feuer brennt so warm und licht in meinem Haus, es schaut ihr bangend Angesicht ins Meer hinaus; sie weiß, dass bis zum Wiederseh'n mit voller Fracht zweihundert Tage wohl vergeh'n, manch' düst're Nacht. Doch röter als das Feuer dort der Morgen naht; er spiegelt sich an Schiffes Bord im Wasserpfad. Die Kinder hält sie fest im Arm und sieht, was droht. Wie sauer kommt, dass Gott erbarm', ein Stücklein Brot!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Friedrich) August Bungert (1845 - 1915), "Fischerlied", op. 49 no. 10, published 1891 [ voice and piano ], from Neue Volkslieder nach alten und neuen Gedichte und Handwerker-Lieder, no. 10, Berlin, Fr. Luckhardt [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-04-17
Line count: 24
Word count: 109