Ihr habt mir zum freundlichen Gruße so schöne Ständchen gebracht, habt warm und so weich und fröhlich mein traurig Herze gemacht! Im Wald, im Wald hat's geklungen von heimischer Lieder Lust; das Herz, das Herz ist zersprungen, doch blieb mir das Lied in der Brust! Nun stimmt' ich für euch meine Leier, die Seele setzten wir ein! Der Wind trägt säuselnd von dannen mein Lied in euren Verein. Das singt so leise mit Klagen und lacht verstohlen und fleht: Ihr lieben Sänger vom Rheine, vergesst nicht Elisabeth!
Neue Volkslieder nach alten und neuen Gedichte und Handwerker-Lieder
by (Friedrich) August Bungert (1845 - 1915)
1a. Widmung  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
1b. Sehnsucht nach dem Rhein  [sung text checked 1 time]
Und an der Ecke das alte Haus wird doch noch steh'n, an dem die Leute tagein, tagaus vorübergeh'n? Die fliegende Brücke mit Ketten und Pfahl geht hin und her, und drauf die Karren mit Eisen und Stahl beladen schwer. Und sind die Leute noch lustig fein, ist der Spaß nicht fort? O schickt mir Erde und Wasser vom Rhein und ein fröhlich Wort! Und schickt mir auch meine Jugend mit, das heiße Blut, das pochende Herz und den Schwebeschritt und die Lebensflut!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
2. Beim Spinnen  [sung text checked 1 time]
Ein Mägdlein schwebt dahin durch das Feld, den grünen Krug aufs Haupt gestellt, die rote Nelk' im roten Mund, der Leib so schlank, die Brust so rund, geschürzt eilt sie von hinnen beim Spinnen! Die Kunkel ihr im Gürtel steckt, wie niedlich sie das Händchen reckt; die Spindel tanzt und kommt und flieht, sie horcht aufs Vogelmaienlied, auf aller Bächlein Sinnen beim Spinnen! Am Nussbaum bei dem Brunnen steht der schlanke Bursch und harrt und späht; der Gurt ist breit, das Hemde weiß, das Haar ist schwarz, das Auge heiß; was wird sie nun beginnen beim Spinnen? Nun lauf mir nicht vorbei so toll, hast keine Hand, der Krug ist voll; die Nelke stehl' ich mir zuerst, und ob du dich auch biegst und wehrst, den Kuss will ich gewinnen beim Spinnen! Sie kommt dort unterm Baum heraus und sieht mir so verändert aus, fort ist der Kinderübermut! Das Auge blickt vor tiefer Glut in traumverlor'nem Sinnen beim Spinnen.
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- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
3. Sie gleicht wohl einem Rosenstock  [sung text checked 1 time]
Sie gleicht wohl einem Rosenstock, drum liegt sie mir im Herzen; sie trägt auch einen roten Rock, kann züchtig freundlich scherzen! Sie blühet wie ein Röselein, die Wangen wie das Mündelein! Liebst du mich, so lieb' ich dich, Röslein auf der Heiden! Wer wird das Röslein brechen ab, Röslein auf der Heiden? Das wird wohl tun ein junger Knab' gar züchtig, fein bescheiden! Und steh'n die Stänglein auch allein, der lieb' Gott weiß wohl, wen ich mein'! Ein schön's, ein jung's, ein liebes, fromm's Röslein auf der Heiden! Behüt' dich Gott, mein herzig's Herz, Röslein auf der Heiden! Es ist fürwahr mit mir kein Scherz, lass mich nicht länger leiden! Du kommst mir nicht aus meinem Sinn, dieweil ich hab' das Leben inn'n! Gedenk an mich, wie ich an dich, Röslein auf der Heiden! Beut' mir her deinen roten Mund, Röslein auf der Heiden! Einen Kuss gib mir aus Herzensgrund, so steht mein Herz in Freuden! Behüt' dich Gott zu jeder Zeit, all' Stund' und wie es sich begeit! Küss' du mich, so küss' ich dich, Röslein auf der Heiden!
Authorship:
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Researcher for this text: Johann Winkler4. Bäckerlied  [sung text checked 1 time]
Wer wollte noch leben, wenn's Brot nicht wär', da schmeckte auf Erden ja gar nichts mehr! Viel besser, man freut sich an Wasser und Brot, als alles in Fülle und Brotesnot! Kein Fleisch ist so duftig, kein Wein so süß; ohn' Brot wollt' ich lieber kein Paradies! Und wenn ich im Himmel kein Bäckerlein find', ich such' in der Hölle das Feuer geschwind! Und hätt' eine Krone und Szepter ich, und gäb's auf dem Throne kein Brot für mich, ich ging' wohl als Wand'rer davon ganz allein, da mag ein and'rer der König sein!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva [author's text not yet checked against a primary source]
5. Da droben auf jenem Berge  [sung text checked 1 time]
Da droben auf jenem Berge, Da steht ein goldnes Haus, Da schauen wohl alle [Frühmorgen]1 Drei schöne Jungfrauen heraus; Die eine, die heißet Elisabeth, Die andre [Bernharda]2 mein, Die dritte, die will ich nicht nennen, Die [sollt']3 mein eigen sein. Da unten in jenem Tale, Da treibt das Wasser ein Rad, Das treibet nichts als Liebe, Vom Abend bis wieder an Tag; Das Rad, das ist gebrochen, Die Liebe, die hat ein End', [Und wenn zwei Liebende]4 scheiden, Sie reichen [einander]5 die Händ'. [Ach Scheiden, ach, ach]6! Wer hat doch das Scheiden erdacht, Das hat mein jung frisch Herzelein So frühzeitig traurig gemacht. [Dies Liedlein, ach, ach]7! [Hat]8 wohl ein Müller erdacht; [Den hat]9 des Ritters Töchterlein Vom Lieben zum Scheiden gebracht.
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Müllers Abschied", subtitle: "Mündlich", appears in Des Knaben Wunderhorn [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder, ed. by Achim von Arnim and Clemens Brentano, Volume 1, Heidelberg: beÿ Mohr und Zimmer, Frankfurt beÿ J. C.B. Mohr, 1806, page 67.
1 Bungert: "Morgen"2 Bungert: "Isolde"
3 Bungert: "soll"
4 Bungert: "Wenn zwei Verliebte"
5 Bungert: "einand"
6 Bungert: "Das Scheiden, das Scheiden, das Scheiden"
7 Bungert: "Das Liedlein, ach, dieses Liedlein"
8 Bungert: "Das hat"
9 Bungert: "Den hat wohl"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
6. Der Schumacher  [sung text checked 1 time]
Ich halt' ein Stückchen Leder, den Leisten in der Hand, doch schwebt ein zierlich Füßchen stets auf dem Leistenrand! Das wundernette Füßchen mit rosenroten Zeh'n, das soll in diesen Schuhen zum ersten Tanze geh'n! Den Boden kaum berührend wird's fliegen durch den Saal mit ungezählten Schritten, bewundert tausendmal; und jeder will der Erste beim ersten Tanze sein und denkt: O wär' das Füßchen und das Persönchen mein! Und dass es so begehrt ist, ich helfe noch dazu und drücke töricht zitternd ans Herz die leeren Schuh!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Johann Winkler7. Wie schön blüht uns der Maien  [sung text checked 1 time]
Wie schön blüht uns der Maien,
Der Sommer fährt dahin,
Mir ist ein [schön' Jungfräuelein]1
Gefallen in [meinen]2 Sinn.
Bei ihr [ja wär']3 mir wohl,
Wann ich nur an sie denke,
Mein Herz ist freudenvoll.
Wenn ich des Nachts lieg' schlafen,
Mein Feinslieb [kommt]4 mir für,
Wenn ich alsdann erwache,
Bei mir ich niemand spür';
[Bringt]5 meinem Herzen Pein,
Wollt' Gott, ich [sollt']6 ihr dienen.
Wie möcht' [mir baß gesein.]7
[ ... ]
[Ich]8 werf' mit Rosenblättern
[In]9 Liebchens Fenster ein:
[Ei schlafe oder wache]10,
Ich möchte bei dir sein!
Das Fensterlein steht auf
Wie bei dem Vogelsteller,
Ich wag' mich nicht hinauf.
Wollt' Gott, ich fänd' im Garten
Drei Rosen auf einem Zweig,
Ich wollte auf sie warten,
Ein Zeichen [wär's mir]11 gleich;
Das Morgenrot ist weit,
Es streut schon seine Rosen,
[Adie, meine]12 schöne Maid.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Abschiedszeichen", subtitle: "Mündlich", appears in Des Knaben Wunderhorn [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder, ed. by Achim von Arnim and Clemens Brentano, Volume 1, Heidelberg: beÿ Mohr und Zimmer, Frankfurt beÿ J. C.B. Mohr, 1806, pages 257-258.
1 Bungert: "schönes Jungfräulein"2 Bungert: "den"
3 Bungert: "da war"
4 Bungert: "schwebt"
5 Bungert: "'S bringt"
6 Bungert: "könnt'"
7 Bungert: "ich fröhlich sein!"
8 Bungert: "Nun"
9 Bungert: "Ich"
10 Bungert: "Magst schlafen oder wachen"
11 Bungert: "wär' mir's"
12 Bungert: "Ade, du"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
8. Maurer-Lied  [sung text checked 1 time]
Noch ein Stein und noch ein Stein, Und ein wenig Speiß, Glühend [sticht der]1 Sonnenschein, Und [der Stein ist]2 heiß ! Kalk her ! Ziegel her ! Eilt, Handlanger, eilt ! Weiß der Kuckuck selbst nicht mehr, Wo ihr Faulen weilt ! Welche Hand die Mauer schicht’t, Keiner frägt danach, Wer die Ziegel brannte, nicht, Wer die Steine brach. Kalk her ! Ziegel her ! Wiegt doch nicht so flau. Sind euch zwanzig schon zu schwer ? Zählt ihr so genau ? Denkt Ihr, wenn Ihr drinnen wohnt, Der Euch das gebaut, Unter freiem Himmel thront, Wo der Nebel thaut ? Kalk her ! Ziegel her ! Schleicht doch nicht so matt, Als ob blauer Montag wär', Schlaft euch morgen satt! Morgen giebt es Regen doch, Lohn und Arbeit aus, Schwitzt nur heute fröhlich noch! Höher steigt das Haus! Kalk her ! Ziegel her ! Fahr der Donner gleich, Alle Wetter und noch mehr, Faules Pack in euch !
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, "Maurerlied", written 1891, appears in Handwerklieder, Bonn, Emil Strauss Verlag, first published 1891 [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Handwerklieder von Carmen Sylva, Bonn, Verlag von Emil Strauß, 1891, pages 1-2.
1 Bungert: "jeder"2 Bungert: "die Steine"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler , Ionela Butu
9. Ganz leise  [sung text checked 1 time]
Ich [habe]1 ein kleines Lied erdacht Und [hab']2 es gesungen hinaus in die Nacht, Die Wasser der Muhle rauschten Zwei Vöglein saßen im Lindenbaum, [Verborgen den Kopf im weichen Flaum]3 Und lauschten. Ich weiß nicht, wer es verrathen hat, Der Gießbach oder das Lindenblatt, Der Nachtwind oder die Meise -- Mein Lied von der Herzenskönigin, Heut' sang es die schöne Müllerin Ganz leise.
Authorship:
- by Gustav von Boddien (1814 - 1870), no title [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Die Gegenwart. Wochenschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben, ed. by Theophil Zolling, Band 37, Berlin, Verlag von Georg Stilke, 1890, page 95.
1 Bungert: "hab' "2 Bungert: "habe"
3 Bungert: "Sie hüllten den Kopf in den weichen Flaum"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
10. Fischerlied  [sung text checked 1 time]
Der Himmel grau und kraus, um mich aufschäumt das Meer; die weißen Möwen jagen sich im Spiel umher. Das Segel flattert wie von Pein und rauscht und schlägt; vom Ufer her ein heller Schein das Herz mir regt. Das Feuer brennt so warm und licht in meinem Haus, es schaut ihr bangend Angesicht ins Meer hinaus; sie weiß, dass bis zum Wiederseh'n mit voller Fracht zweihundert Tage wohl vergeh'n, manch' düst're Nacht. Doch röter als das Feuer dort der Morgen naht; er spiegelt sich an Schiffes Bord im Wasserpfad. Die Kinder hält sie fest im Arm und sieht, was droht. Wie sauer kommt, dass Gott erbarm', ein Stücklein Brot!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva [author's text not yet checked against a primary source]
11. Einen Ring hab' ich von dir  [sung text checked 1 time]
Einen Ring hab ich von dir, Den trag ich am Finger, Und den Ring den lieb ich sehr, An dich denk ich immer. Schätzchen, kränk dich nicht [so]1 sehr, Ich werd bald wieder kommen, Komm ich gleich den Winter nicht, So komm ich doch den Sommer.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , no title [author's text checked 1 time against a primary source]
Confirmed with Deutsche Liebeslieder (Volkslieder), collected by Ludwig Mittler, 1865.
1 Bungert: "zu"Researcher for this text: Johann Winkler
12. Der Sandträger  [sung text checked 1 time]
Sand! Sand! Ich bin so müd', ihr Leut'! Hat keiner Sand gestreut den ganzen langen kalten Tag, da ich frostzitternd stand und Lasten trag'! Sand! Sand! Es sind noch fünf zu Haus! Die Mutter, die schafft draus; dann weinen sie, die kleinen Kind, weil sie mich ausgesandt und hungrig sind! Sand! Sand! Dort liegt das Brot zu Hauf, dass ich mir eines kauf'; so nehmt, ihr Leut', den Sand mir ab, weil ich so weit gerannt und Hunger hab'! Sand! Sand! Der Abend bricht herein, nun friert es Bein und Stein! Doch heim ich nimmer gehen kann, sie harren unverwandt und schau'n mich an! Sand! Sand! Das Kleine jauchzt und lacht: "Was hast du mitgebracht?" Die Mutter weint und sagt kein Wort am kalten Herdesrand, dann schleich' ich fort! Sand! Sand! Die Träne friert zu Eis, ich ruf' es noch ganz leis'. Die Häuser locken hell und warm, mir öffnet keine Hand. - Dort winkt ein Arm! Sand! Sand!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
13. Wenn die wilden Rosen blüh'n  [sung text checked 1 time]
Wenn die wilden Rosen blüh'n an des Baches Rand, frisch gemähtes Wiesengrün duftet durch das Land, wenn in stillen Waldesgründen sich die ersten Beeren ründen und die Sommerzeit verkünden, wenn der Himmel blaut so weit - O du schöne Rosenzeit! Hell und warm ist nun die Welt, länger wird der Tag, dass er all der Schönheit Pracht in sich fassen mag. Frühling ist noch nicht gegangen, Sommer hat schon angefangen, beide hold vereinigt prangen, Herbst und Winter sind noch weit; o du schöne Rosenzeit! Ja, in Rosen steht die Welt, aber ahnungsbang rauschet durch das Ährenfeld schon ein fremder Klang. Bald ertönt der Erntereigen und die Rose wird sich neigen und die Vögel werden schweigen. Ach, wie bald dann bist du weit, o du schöne Rosenzeit!
Authorship:
- by Heinrich Seidel (1842 - 1906) [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Johann Winkler14. Auf der Bleiche  [sung text checked 1 time]
Sprich, Mädchen, wer hat das Tuch befleckt? "Vom Dampfschiff ward es mit Russ bedeckt!" Und trocken ist es wie Stroh, mein Kind! "Der Wind blies stark, und die Kanne rinnt!" Und deine Wangen, wie glühen die! "O Mutter, die Sonne brennt wie nie!" Und Tränen füllen die Augen dein! "Ein hässlicher Käfer flog herein!" Es schlägt dein Herz an das Brusttuch an. "Weil es heraus nicht springen kann!" Die Lieb' ist kommen, o sag' mir's frei! "Nein, liebe Mutter, sie ging vorbei!"
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
15. Früh wollt' ein Jäger jagen  [sung text checked 1 time]
Früh wollt' ein Jäger jagen, wohl jagen auf der grünen Heid'. Was begegnet ihm allda? Ein Mägdelein schneeweiß gekleidt. Sie setzten sich zusammen zu zwei und drittehalb Stund, bis dass der Tag, bis dass der helle Tag anbrach. Steh auf, du edler Jäger, steh auf, es ist tausender Zeit, deine Hirschlein, die laufen, laufen auf grüner Heid' Lass sie laufen, wo sie wollen, denn sie laufen dem Bauer ins Kraut, und sie müssen's ja bezahlen mit ihrer eig'nen Haut! Steh nur auf, du edle Dame, steh nur auf, es ist tausender Zeit! Deine Ehr' hast du verschlafen bei dem Jäger auf grüner Heid'! Hab' ich mein' Ehr' verschlafen bei dem Jäger auf grüner Heid', so bedaur' ich, so bedaur' ich mein schneeweißes Kleid. Nicht allein mein schneeweißes Kleidchen, sondern auch mein kohlschwarzes Haar! Doch es war der Allerschönste, der heute bei mir war!
Authorship:
Researcher for this text: Johann Winkler16. Müllerlied  [sung text checked 1 time]
So wie vom Wasser das Mühlrad geht, so wird vom Liebchen mein Sinn gedreht: Es kost, es streichelt und schilt und sprüht und lacht und kehrt mir mein ganz Gemüt. Wie steif ich wehre, sie spricht so schnell, und brummend wendet sich ihr Gesell. Und plappert Antwort und ist so dumm und geht und, glaubt ihr, weiß nicht warum. Doch sie hüpft weiter, des Lebens froh, und macht's dem Nächsten dann wieder so. Der Bach ist treulos, das Mägdlein schlecht; o Mühlenräder, o Müllersknecht!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
17. Heilige Liebe  [sung text checked 1 time]
Schreib' du an jenem Orte Mit eigner Hand die Worte: "Die ewig ich liebe, Sie [ruhet]1 allhier." Treu' hab' ich ihr geschworen, Und hab' [ich sie]2 verloren; So sei [nun auch]3 der Tod Mein einziger Trost! Und sollten meine Füße [Dein'n]4 Grabstein betreten; So [schicke]5 nur einen einzigen Seufzer zu mir! Denk' meiner in der Stille, Die in des Grabes Hülle Uns [ein't auch]6 der Tod, Mein einziger Trost! [Streu' du das Grab mit Blumen, Gedenk' an jene Stunde]7, Mit Rosen und Veilchen, [Vergiß mein nicht]8!
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Treulieb' am Grabe der Geliebten" [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Die deutschen Volkslieder mit ihrem Singweisen, drittes Heft, ed. by Ludwig Erk and Wilhelm Irmer, Berlin: Plahn' sche Buchhandlung, 1839, song no. 16, page 13.
1 Bungert: "ruht"2 Bungert: "sie nun"
3 Bungert: "nun"
4 Bungert: "Deinen"
5 Bungert: "schick'"
6 Bungert: "einet"
7 Bungert: "Gedenk' an jene Stunde,/ Bestreu das Grab mit Blumen"
8 Bungert: "Vergissnichtmein"
Research team for this text: Melanie Trumbull , Johann Winkler
18. In der Schmiede  [sung text checked 1 time]
Kling, klang! Funken sprüh'n, Hammer fällt, Späne glüh'n! Wie der Blasebalg keucht! Leucht', mein Eisen, leucht'! Lass dich wie ein Fädelein zieh'n! Kling, klang, schlaget drauf, rastet nicht, Takt im Hauf! Vor der Schmiede drauß ruht der Reiter aus; lahm sein Ross vom langen Lauf! Kling, klang, uns ist warm! Hoch die Brust, Kraft im Arm! Schwingt den Hammer, schwingt! Wie das Eisen singt! Windet sich in Schmerz und Harm! Kling, klang, Hufe feil! Spieß und Schwert, Axt und Beil! Was mit Manneskraft durch die Welt sie schafft, hat an unserm Hämmern teil. Kling, klang, Müh' und Plag', drei zu drei, Meisterschlag! Unser Feuer Schein läd't den müden Wand'rer ein, der verloren Weg und Hag. Kling, klang, Funken glüh'n, Späne sprüh'n, Späne sprüh'n! Rosenrot der Regen hier, schwarz wie Kohlen werden wir, Kraft und Feuer unser Müh'n.
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
19. Bin ich eine Frau einmal erst  [sung text checked 1 time]
Zwischen Bergen, liebe Mutter, Weit den Wald entlang, Reiten da drei junge Jäger Auf drei Rösslein blank, lieb' Mutter, Auf drei Rößlein blank. Ihr könnt fröhlich sein, lieb' Mutter, Wird es draußen still: Kommt der Vater heim vom Walde, Küßt Euch, wie er will, lieb' Mutter, Küßt Euch, wie er will. [Und ich werfe mich im Bettchen Nachts ohn' Unterlaß, Kehr' mich links und kehr' mich rechts hin, Nirgends hab' ich was, lieb' Mutter, Nirgends hab' ich was. Bin ich eine Frau [erst einmal]1, In der Nacht dann still Wend' ich mich nach allen Seiten, Küß, soviel ich will, lieb' Mutter, Küß, soviel ich will.]2
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Die Kleine", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The little girl", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La petite fille", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorffs sämtliche poetische Werke. Dritte Auflage. Erster Band. Gedichte, Leipzig, C. F. Amelang's Verlag, 1883, pages 200-201.
1 Bungert: "einmal erst"2 Holstein:
Seltsam Bangen mir im Herzen Pocht ohn' Unterlaß, Oft von heißen Sehnsuchtstränen Wird mein Kissen naß, lieb' Mutter, Wird mein Kissen naß. Bin ich eine Frau erst einmal, Wird es draußen still, Halt' den Liebsten ich umschlungen, Küß so viel ich will, lieb' Mutter, Küß so viel ich will.
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , John Versmoren , Johann Winkler
20. Die Wäscherin  [sung text checked 1 time]
Aus meinen Händen kommt lauter Schnee, Wie Äpfelblüthen und weißer Klee, Wie [duft'ge]1 Wolken in klarer Luft, Wie [schaum'ge]2 Wellen, voll feinem Duft. Daß meine Hände so weh und wund, Daß mir der Rücken wird steif und rund, Daß mir's an Seife und Holz gebricht, Das steht auf dem schimmernden [Weißzeug]3 nicht. Die schwarze Wäsche wird weiß und rein, Und was verkrumpelt, wird glatt und fein -- Wie [gern wär']4 Manche bei mir geputzt, Und jung geglättet, wer abgenutzt. Und sauber gewaschen, die sich befleckt, Und schneeig wie Blumen, die schmutzbedeckt. Ja, würde der Ruf bei mir reingeseift, Ich hätte Millionen im Schrein gehäuft!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, "Die Wäscherin", appears in Handwerklieder, first published 1891 [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)1 Bungert: "duftige"
2 Bungert: "schaumige"
3 Bungert: "Weißzeuge"
4 Bungert: "gerne wäre"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
21. So wünsch ich ihr ein' gute Nacht  [sung text checked 1 time]
So wünsch ich ihr ein' gute Nacht, Bei der ich war alleine, Ein freundlich Wort sie zu mir sprach: Wir zwei müssen nun uns scheiden! Ich scheid nit weit, Gott weiß die Zeit, Wiedersehen bringt Freude! Zu nächten, da ich bei ihr war, Ihr Antlitz stund voll röthen, Sie sah den Knaben freundlich an, Sprach, dass dich Gott geleite! Mein Schimpf und Scherz, Scheiden bringt Schmerz! Das bin ich worden innen! Das Mägdlein an dem Laden stund, Hub kläglich an zu weinen! Nun g'segne dich Gott, mein Reiterjung, Laß mich nicht lang alleine! Kehr wieder bald, Mein Aufenthalt! Lös mich von schweren Träumen! Der Reiter über die Haide rit, Er warf sein Rößlein herummer; Nun g'segne dich Gott, mein holder Buhl Und kehr dein Rede nicht umher. Beschert Gott Glück, S'geht nimmer zurück! Du bist mein's Herzens die Krone. Und der uns dieses Liedelein sang, Er hat's gar wohl gesungen, Das hat gethan ein Reiterjung, Von Lieb ist er durchdrungen. Er singt uns dies und wol noch mehr Wie's ihm im Herzen erklungen.
The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) , "Abschied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "And so I wish her a good night", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Sharon Krebs [Guest Editor]
22. König Wilhelms-Husaren Lied  [sung text checked 1 time]
Lehm op! Lehm op! Dröhnt der Boden und braust, Kommt's im Trab, Rhein hinab, Über die Kuhl gesaust. Lehm op! Lehm op! Gu'n Morgen, Herr Husar! Reiterei tobt vorbei, Rheinisch Gold fürwahr! Lehm op! Lehm op! Ziegelbrennergesang! Lustig Lied! Sporenlied! Reiterschlachtenklang! Lehm op! Lehm op! Vollgestrichen Maß! Zum Sattelknauf reicht hinauf Voll ein schäumend [Glas]1! Lehm op! Lehm op! Jauchzt [der]2 Schlachtruf laut! Jäger vom Rhein, wie Ziegelstein'! Drauf, [wo]3 Herzblut thaut! Lehm op! Lehm op! Schlagt zu Brei die Welt! Zäh der Stoß im Erdenkloß, Stein und Bein zerschellt!4
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, "Königshusarenlied", written 1891, appears in Handwerklieder, Bonn, Emil Strauss Verlag, first published 1891 [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Handwerkerlieder von Carmen Sylva, Bonn: Emil Strauß, 1891, pages 2 - 3.
A useful note about the phrase "Lehm op" (in German) can be found in Wikisource: de.wikisource.org
1 Bungert: "Maß" (probably a typo in Bungert's edition)2 Bungert: "den" (probably a typo in the poetry edition)
3 Bungert: "wo's"
4 Bungert adds:
Guten Morgen Herr Husar!
Research team for this text: Melanie Trumbull , Johann Winkler
23. Werbung  [sung text checked 1 time]
Zum Stolpen, da steht ein hohes Haus, da fliegt wohl alle Morgen ein' weiße Taub' heraus. Die Taube, die hat ein' weißen Fuß, sie schwingt sich alle Morgen Frau Malerin in ihren Schoß. Gott grüß Euch, Frau Malerin hübsch und fein! Wo habt Ihr Eu'r schwarzbraunes Töchterlein? Mein Töchterlein, das ist noch viel zu klein, sie schläft wohl ein Jahr lang' noch allein! Ein Jahr, ein Jahr ist mir zu lang! Sie schwingt sich von der Erde wohl auf die Bank. Wohl von der Bank wohl auf den Tisch: Seht, liebe Frau Mutter, wie groß bin ich!
Authorship:
Researcher for this text: Johann Winkler24. Die Näherin  [sung text checked 1 time]
Der Tag ist kalt, die Nadel fliegt, die schöne Schwester im Sarge liegt; sie liegt im Sarg, und ihr Schmuck und Tand, die harren im Leihhaus als Unterpfand, die harren dort wohl bis zum Aufersteh'n, wenn sie und ihr Schatz sich wiederseh'n! Die Nadel fliegt, der Tag ist kalt, zum Tanze jagen die Schlitten bald; und was sie nicht brauchten an Flitter zum Tanz, draus flocht ich der Schwester den Totenkranz. Der Kranz muss im Sarg in die Erde hinab, sonst stehlen die Leute ihn mir vom Grab. Der Tag ist kalt, die Nadel fliegt; ich hab' sie zum letzten Schlummer gewiegt. Vorm letzten Schlummer, da hat sie geklagt: "Wie arm und verlassen und so verzagt! In Hunger und Elend siecht' ich hin, weint keiner, weil ich gestorben bin!" Die Nadel fliegt, der Tag ist kalt, die Lampe, sie flackert verlöschend bald. Sie braucht kein Feuer für diese Nacht, und Blumen hab' ich ihr mitgebracht. Sie hat um ein Veilchen geweint, und ich, um ihr's zu kaufen, verkauft' ich mich!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
25. In der Sonnengasse zu Sanct Goar  [sung text checked 1 time]
In der Sonnengasse zu St. Goar, Da [kämmt sich die]1 Resi ihr schwarzes Haar, Sie lacht in den Spiegel verstohlenen Blicks, Silbern über ihrem [Bett]2 hängt ein Cruzifix, Ihr Pantöffelchen klappert, ihr Schnürleib kracht: Heute Nacht! Heute Nacht! In der Sonnengasse zu St. Goar, Da wohnt [ihr schrägüber]3 ein junger Scholar, Der pfropft sich in den Schädel lauter dummes Zeug, Schwarz auf seinem [Pulte]4 liegt der Pentateuch, Da streift ihn die [Sonne und sein]5 Leder kracht: Heute Nacht! Heute Nacht!
Authorship:
- by Arno Holz (1863 - 1929), "In der Sonnengasse...", appears in Berliner Schnitzel [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans la ruelle du soleil", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Arno Holz, Buch der Zeit: Lieder eines Modernen, Zweite, vermehrte Auflage, Berlin, F. Fontane & Co., 1892, page 454.
Note: "St." stands for "Sankt" and is usually written out as an entire word in setting scores. Goar is a village on the Rhine.
1 Bungert: "kämmt die"2 Zemlinsky: "Bette"
3 Bungert: "schräg über ihr"
4 Zemlinsky: "Pulte"
5 Bungert: "Sonne, das"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Peter Donderwinkel , Johann Winkler
26. Seilerlied  [sung text checked 1 time]
Wie's Spinnlein nehm' ich vom Leibe den Hanf heraus, doch mein Geschäft ich betreibe mit Radgebraus! Wie Spinnweb sollen die Seile zum Himmel steh'n, drauf sollen in Sturmeseile die Menschen geh'n. Dort sollen sie schweben und hangen, vom Meer bedroht, dran sollen sie beben und bangen in Todesnot! Und wenn sie dann lachen und pfeifen dem Ozean, mag Hungerschrecken greifen mich armen Mann!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
27. Es ging ein Soldat zum Exerzieren  [sung text checked 1 time]
Es ging ein Soldat zum Exerzieren, er machte seinen Plan zum Desertieren, zum Desertier'n, zum Abmarschier'n bei der Nacht! Als er wohl auf die grüne Heide kam, begegnet ihm ein Bauersmann. "Wohin, Kamerad, als junger Soldat so spat?" Ich bin aus Holland desertieret, ich lieb' ein Mädchen, das nicht weit von hier, da steht mein Sinn, da muss ich noch hin bei der Nacht! "Bist du aus Holland desertieret und liebst ein Mädchen, das nicht weit von hier, so wirst du wieder zurückgewiesen, ja, zurück!" Als er wohl vor die Kaserne kam, da riefen die Soldaten all ihn an: "Wohin, Kamerad, als junger Soldat, so spat?" Der Hauptmann war ein zorniger Mann, er fing sogleich zu fluchen an: "Nur fest geschnürt, zur Hauptwach' g'führt! Kein Pardon! Die Strafen, die wir han, sind viel zu klein, der Kerl, der muss sogleich erschossen sein, erschossen sei er morgen gleich! Kein Pardon!"
Authorship:
Researcher for this text: Johann Winkler28. Töpferlied  [sung text checked 1 time]
Schwirr' du im Kreise, ewig die Reise; dreh' doch! Nimmer zu rasten, ewig zu hasten; geh doch! Unten hin tret' ich, oben hin knet' ich; geh doch! Nie darfst du matt sein, nie darfst du satt sein! Geh doch! Dreh' doch! Was wir auch kochen, bald wird's zerbrochen; dreh' doch! Möchtest du trinken, Krüglein wird winken; geh doch! Dich soll sie schnelle tragen zur Quelle; geh doch! Dir vom Mund nippen willige Lippen! Geh doch! Dreh' doch! Dass man die Krüge alle zerschlüge! Dreh' doch! Würd' ich in Haufen alle verkaufen; geh doch! Bald wie das Rädchen dreht' ich das Mädchen; geh doch! Im Myrthenkranze zum Hochzeitstanze; geh doch! Dreh' doch!
Authorship:
- by Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied, Prinzessin (1843 - 1916), as Carmen Sylva, appears in Handwerklieder [author's text not yet checked against a primary source]
29. Der Lauf der Welt  [sung text not yet checked]
An jedem Abend geh' ich aus Hinauf den Wiesensteg. Sie schaut aus ihrem Gartenhaus, Es stehet hart am Weg. Wir haben uns noch nie bestellt, Es ist nur so der Lauf der Welt. Ich weiß nicht, wie es so geschah, Seit lange küss' ich sie, Ich bitte nicht, sie sagt nicht: ja! Doch sagt sie: nein! auch nie. Wenn Lippe gern auf Lippe ruht, Wir hindern's nicht, uns dünkt es gut. Das Lüftchen mit der Rose spielt, Es fragt nicht: hast mich lieb? Das Röschen sich am Taue kühlt, Es sagt nicht lange: gib! Ich liebe sie, sie liebet mich, Doch keines sagt: ich liebe dich!
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Lauf der Welt", written 1808, appears in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John H. Campbell) , "The way of the world", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La course du monde", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
30. Deutsche Reichshymne  [sung text checked 1 time]
Heil dir, o Vaterland, so hehr und ruhmgekrönt erstanden! Getilgt hast du in blut'ger Wehr der Zwietracht Schmach und Schanden! Nun grünt in heißersehnter Pracht der Einheit stolze Eiche, beschirmt von deutscher Riesenmacht vor fränkischem Hohn und Streiche! Und zückt der Franke drum sein Schwert, wir schlagen es in Scherben und bringen seinem eig'nen Herd Tod, Schrecken und Verderben! Dröhnt auch der Sturm aus Ost und West gleich kampfvermess'ne Weisen, wir Deutsche stehen felsenfest, ein Volk durch Blut und Eisen! Dann soll uns, heldenzornbewehrt, das Feldgeschrei erstarken: Vernichtung dem, der frech begehrt den Fußbreit deutscher Marken! Lasst uns mit echtem deutschen Mut der eig'nen Kraft vertrauen und in des Vaterlandes Hut auf Gott allein nur bauen! Wir gaben uns das heil'ge Wort unwandelbarer Treue; die Treue flamme ewig fort, wie Licht der Himmelsbläue! Die Eiche rauscht, umschwebt vom Aar, es braust aus Jubelliedern: Wir wollen bleiben immerdar ein einig Volk von Brüdern!
Authorship:
Researcher for this text: Johann Winkler31. Soldaten-Tod  [sung text checked 1 time]
Kein schön'rer Tod ist in der Welt, als wer vorm Feind erschlagen in grüner Heid', auf freiem Feld, darf nicht hören groß Wehklagen. Im engen Bett, da einer allein muß an den Todesreihen; Hier findet er Gesellschaft fein, fallen wie die Kräuter im Maien. Kein sel'ger Tod, ich sag's ohne Spott, ist in der Welt zu finden, als man so fällt in grüner Welt, alle Klag' und Leid müssen schwinden! Mit Trommelklang und Pfeifengesang wird man alsdann begraben; ewigen Ruhm und unsterblichen Sang jeder tapf're Held wird haben. Nun schlafe wohl, mein Kamerad, schlaf' in der kühlen Erden, bis wir auf Gottes ewigen Rat mit Posaun' erwecket werden. Mit Sang und Klang in's Himmelszelt die Soldaten dann marschieren! Voran unser Kaiser und Feldmarschall, die tun uns kommandieren! Nun drauf und dran, gen den Feind gewandt, lasst die Standarte fliegen! Mit Gott vereint fürs Vaterland wollen sterben wir oder siegen! Seht auf dem Hügel, hoch zu Ross, dort unsern Kaiser ragen: Kein sel'ger Tod ist in der Welt, als wer vorm Feind erschlagen!
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- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) and by Karl Wilhelm Göttling (1793 - 1869)
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Researcher for this text: Johann Winkler32. Für ewig  [sung text not yet checked]
Ich stand auf hohem Berge, schaut' hin und schaut' her, und da sah ich ein schönes Mädchen, und da sah ich ein schönes Mädchen, zwei, drei wohl bei ihr steh'n. Der Erste war ein Maurer, der Zweite ein Zimmermann, und der Dritte, das war ein Husare, und der Dritte, das war ein Husare, den wollt' das Mädchen han. Er führt das schöne Mädchen in's Wirsthaus hinein, und das Mädchen hat schöne Kleider, und das Mädchen hat schöne Kleider, versoffen müssen sie sein. Versoffen sind die Kleider, kein Geld ist mehr da. Ei so muß das schöne Mädchen, ei so muß das schöne Mädchen bei der Nacht nach Hause geh'n. Ach Mutter, liebe Mutter, das war ja mein' Freud'. Denn die Bergischen Husaren, denn die Bergischen Husaren sind kreuzbrave Leut'! Geh'n Abend spät schlafen, stehn Morgens früh auf, und da trinken sie ihren Kaffee, und da trinken sie ihren Kaffee, Glas Branntwein darauf.
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Ik stond op hoge bergen", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Laura Prichard) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Madden) , "I stood on a high mountain", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je me tenais sur une haute montagne", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
33. Die drei Röslein
Es ging ein Mägdelein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
34. Mädchentraum  [sung text not yet checked]
Mir träumte von einem Myrtenbaum, So blühenden hab' ich nie geseh'n. Die Nacht die ist vergangen, Der Traum will nicht vergehn. Was soll mir nun mein Sträußlein bunt, Was soll mir nun der Veilchenkranz? Ich wollt', es wären Myrten, Da führt' er mich zum Tanz. Zur Kirchen und hernach zum Tanz, Der Himmel wär' mir aufgethan! [O]1 Liebster, holder Liebster, Wie lange steht's noch an?
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- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 3 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 11.
1 Fielitz: "Ach"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
35. Dornröschen  [sung text not yet checked]
Und [wie]1 sie kam zur Hexe, Dornröschen hold, Dornröschen gut, Die stach sie in ihr Fingerlein, Da floß das rothe Blut. Sie schloß die lichten Augen, Vom Spindelstich das Mägdlein schlief, Bis um das graue Königsschloß Eine Rosenhecke lief. Und nach dreihundert Jahren, Da kam ein schöner Rittersmann, Mit blankem Schwert er hieb sich durch, Bis er die Maid gewann. -- Ich wollt', ich läge schlafen Dreihundert Jahr im Rosenhag, Bis daß der Eine gegangen käm', Der mich gewinnen mag!
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Gedichte, in Jugendlieder, in Mädchenlieder [uses numbering from 1872 edition], no. 6 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- ENG English (Emily Ezust) , "And as she came to the witch", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, pages 12-13.
1 Jensen, Staeger: "als"; further changes may exist not noted above.Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
36. Rheinwein  [sung text not yet checked]
Ich weiss einen Helden von seltener Art so stark und so zart das ist die Blume der Ritterschaft das ist der erste an Milde und Kraft, so weit auf des Vaterlands Gauen die Sterne vom Himmel schauen In goldener Rüstung geht der Gesell das funkelt so hell! Und ob ihm auch mancher zum Kampfe sich gestellt weiss keinen, den er nicht endlich gefällt; er machte noch allen zu schaffen mit seinen feurigen Waffen Doch wo es ein Fest zu verherrlichen gilt wie ist er so mild! Er naht, und die Augen der Gäste erglühn und der Sänger greift in die Harfe kühn, und selbst die Mädchen im Kreise sie küssen in heimlicher Weise O komm, du Blume der Ritterschaft voll Milde und Kraft Tritt ein in unsern vertraulichen Rund und wecke den träumenden Dichtermund und führ uns beim Klange der Lieder die Freude vom Himmel hernieder Er kam zur Welt auf sonnigem Stein hoch über dem Rhein wie er geboren, da jauchzt' überall im Lande Trompeten- und Paukenschall, da wehten von Burgen und Hügeln die Fahnen mit lustigen Flügeln.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884) [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]37. Wunderbares  [sung text not yet checked]
Es muß [was]1 Wunderbares sein Um's Lieben zweier Seelen, Sich schließen ganz einander ein, Sich nie ein Wort verhehlen, Und Freud und Leid und Glück und Not So mit einander tragen; Vom ersten Kuß bis [in]2 den Tod Sich nur von Liebe sagen.
Authorship:
- by Oscar von Redwitz-Schmölz (1823 - 1891), no title, appears in Amaranth [author's text checked 1 time against a primary source]
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- ENG English (Emily Ezust) , "It must be a wonderful thing", copyright ©
- ENG English [singable] (Charles Fonteyn Manney) , "A wondrous rapture must it be", first published 1911
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ce doit être une chose merveilleuse", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Anonymous/Unidentified Artist)
1 Karg-Elert, Liszt: "ein"
2 Backer-Grøndahl: "an"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
38. Nimm mich doch  [sung text not yet checked]
Mädchen: Hast gesagt, du willst mich nehmen, So bald der Sommer kommt! Der Sommer ist gekommen, ja kommen, Du hast mich nicht genommen, ja nommen! Geh', Büble, geh'! Geh', nehm' mich! Gelt, ja? Gelt, ja? Gelt, ja du nimmst mich noch? Büble: Wie soll ich dich denn nehmen, Dieweil ich doch schon hab'? Und wenn ich halt an dich gedenk', So mein' ich alle weile: Ich wär' schon bei dir!
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn [author's text not yet checked against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Strong imagination", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Forte imagination", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Immaginazione sfrenata", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
39. Es ritten drei Reiter  [sung text not yet checked]
Es ritten drei Reiter zum Tor hinaus, Ade! Feins Liebchen schaute zum Fenster hinaus, Ade! Und wenn es denn soll geschieden sein, So reich mir dein goldenes Ringelein, Ade! Ade! Ade! Ja, scheiden und [lassen]1 tut weh. Und der uns scheidet, das ist der Tod, Ade! Er scheidet so manches Jungfräulein rot, Ade! Und wär' doch geworden der liebe Leib Der Liebe ein süßer Zeitvertreib, Ade! Ade! Ade! Ja scheiden und lassen tut weh. Es scheidet das Kind wohl in der Wieg', Ade! Wenn werd' ich mein Schätzel wohl kriegen? Ade! Und ist es nicht morgen? Ach wär' es doch heut, Es macht' uns allbeiden gar große Freud', Ade! Ade! Ade! Ja, scheiden und [lassen]1 tut weh.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Drei Reiter am Tor", appears in Des Knaben Wunderhorn [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Penny Johnson) , "Separation and privation", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Se séparer et partir", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Dividersi e partire", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Separarsi e andare via", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder, ed. by Achim von Arnim and Clemens Brentano, Volume 2, Heidelberg: beÿ Mohr und Zimmer, Frankfurt beÿ J. C.B. Mohr, 1806, pages 167-168.
1 Mahler: "meiden"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Jakob Kellner
40. Die goldene Zeit  [sung text not yet checked]
Ihr Blumen auf Wiesen und Weiden, Ihr Rosen in Hecken und Heiden, Blühet und glühet - es naht schon die Zeit Dass ihr vom sonnigen Tag müsst scheiden! Du Nachtigall dort auf der Halde, Ihr Vögel im Feld und im Walde, Singet und klinget so lang es noch Zeit: Verstummt zum Süden fliegt ihr balde! Du Jüngling in lockigen Haaren, Du Mädchen in blühenden Jahren, Nutzet die Jugend, die goldene Zeit! Wie bald wird sie von dannen fahren!
Authorship:
- by Heinrich Seidel (1842 - 1906), "Die goldene Zeit", appears in Glockenspiel: Gesammelte Gedichte, in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
41. Weisse Rosen. I  [sung text not yet checked]
Du bissest die zarten Lippen wund, Das Blut ist danach geflossen; Du hast es gewollt, ich weiß es wohl, Weil einst mein Mund sie verschlossen. Entfärben ließt du dein blondes Haar In Sonnenbrand und Regen; Du hast es gewollt, weil meine Hand Liebkosend darauf gelegen. Du stehst am Herd in Flammen und Rauch, Daß die feinen Hände dir sprangen; Du hast es gewollt, ich weiß es wohl, Weil mein Auge daran gehangen.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Weiße Rosen, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
42. Weisse Rosen. II  [sung text not yet checked]
Du gehst an meiner Seite hin Und achtest meiner nicht; Nun schmerzt mich deine weiße Hand, Dein süßes Angesicht. O sprich wie sonst ein liebes Wort, Ein einzig Wort mir zu! Die Wunden bluten heimlich fort, Auch du hast keine Ruh. Der Mund, der jetzt zu meiner Qual Sich stumm vor mir verschließt, Ich hab ihn ja so tausendmal, Vieltausendmal geküßt. Was einst so überselig war, Bricht nun das Herz entzwei; Das Aug, das meine Seele trank, Sieht fremd an mir vorbei.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Weiße Rosen, no. 2 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- ENG English (David Paley) , "You walk at my side", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
43. Weisse Rosen. III  [sung text not yet checked]
So dunkel sind die Straßen, So herbstlich geht der Wind; Leb wohl, meine weiße Rose, Mein Herz, mein Weib, mein Kind! So schweigend steht der Garten, Ich wandre weit hinaus; Er wird dir nicht verraten, Daß ich nimmer kehr nach Haus. Der Weg ist gar so einsam, Es reist ja niemand mit; Die Wolken nur am Himmel Halten gleichen Schritt. Ich bin so müd zum Sterben; Drum blieb' ich gern zu Haus Und schliefe gern das Leben Und Lust und Leiden aus.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), no title, appears in Weiße Rosen, no. 3 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
44. Gretchen  [sung text not yet checked]
Des Sonntags Morgens in aller Fruh, Da kam mir eine traurige Botschaft zu, Dieweil ich von meinem Schatz hab Abschied genommen, Ich sollt doch noch einmal zu ihr kommen. Und da ich zu ihr gekommen bin, Da thät sie mir sagen in aller Still: Ich sollt sie nicht verlaßen in aller ihrer Noth, Ich sollt sie treulich lieben bis in de n Tod. Schau an mein bleiches Angesicht, Schau an wie die Lieb es hat zugericht't. Kein Feuer auf Erden mag brennen so heiß Als heimliche Liebe, da Niemand von weiß. Ich hab einen Schatz, und den muß ich meiden, Muß von ihm gehn, kein Wort mit ihm reden. Und hätt ich ein Herz viel härter als Stein, So könnt ich doch nimmer wieder fröhlich sein. Disteln und Dornen, die stechen ja so sehr, Aber falsche Zungen, die stechen noch viel mehr. Lieber wollt ich gehn, wo Disteln und Dornen stehn Als wo zwei falsche Zungen beisammen gehn. Mit Trauern da muß ich schlafen gehn, Mit Trauern muß ich wieder auferstehn; Mit Weinen und Klagen vertreib ich meine Zeit, Dieweil ich nicht kann haben was mein Herz erfreut. Nun bitt ich, du wollst bei meinem Begräbniß sein, Und wollst mich auch legen ins Grab hinein; Und wollst mich helfen tragen ins kühle Grab, Dieweil ich dich so treulich geliebet hab. Unter meinem Herzen da liegt ein großer Stein, Darunter liegt begraben die Herzallerliebste mein. Läg ich nur auch schon im kühlen Grab Bei der, die ich so treulich geliebet hab.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Trauerbotschaft" [author's text checked 1 time against a primary source]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
45. Die Fenster klär' ich  [sung text not yet checked]
Die Fenster klär' ich zum Feiertag, Daß sich die Sonn' drin spiegeln mag, Und klär' und denke gar mancherlei. Da geht er stolz vorbei! So sehr muss ich da erschrocken sein, Daß ich gleich brach in die Scheiben hinein, Und gleich auch kam das Blut gerannt Rot über meine Hand. Und mag sie auch bluten, meine Hand, Und mag mich auch schmerzen der böse Brand, Hast einen Blick doch herauf geschickt, Als laut das Glas geknickt. Und in die Augen dir hab' ich gesehn; Ach Gott, wie lang ist es nicht geschehn! Hast mich ja nicht einmal angeblickt, Als leis mein Herz geknickt!
Authorship:
- by Titus Ulrich (1813 - 1891) [author's text not yet checked against a primary source]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De vensterruit", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Uri Liebrecht) , "The window pane", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The windowpane", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le carreau de la fenêtre", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
46. Getreu bis in den Tod
Weisst du noch, wie am Hügel dort . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897)
47. Weihnachtskerzen
Von allen Ländern sind heute . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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48. Es duftet wie Heimweh im dunklen Geäst  [sung text checked 1 time]
Es duftet wie Heimweh im dunklen Geäst, es flüstert ein Grüßen vom heimischen Nest! Es weht wie ein Sehnen der Freude durchs Haus: Das Christkind ist kommen! Das Fremdsein ist aus! Wohl unter dem Christbaum, mit Kerzlein besteckt, da wird uns im Herzen die Hoffnung geweckt. Gen Sorgen und Härmen hier winkt uns der Port; das Christkind ist kommen, das lächelt sie fort!
Authorship:
Researcher for this text: Johann Winkler49. Heut und immerdar
Wir meinen, das Christkind kommt nicht mehr . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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50. Sind manche von uns so müde
Sind manche von uns so müde . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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51. Maria! Maria!
Du aller Jungfrau'n Ruhm und Glanz . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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52. Altes Gedicht  [sung text checked 1 time]
Jetzt kauf' ich mir einen Degen und ein Sträußlein auf meinen Hut, kauf' mir ein Tüchlein in mein' Taschen, für meine Äuglein abzuwaschen, weil ich von dir nun scheiden muss! Jetzt zieh' ich fort in fremde Lande, schönster Schatz, vergiss meiner nicht! Trink mit mir ein Gläslein mit Weine, mein' Gesundheit wie die deine, weil ich von dir nun scheiden muss! Sieh mir, o Schatz, tief in die Augen, sieh bis in die Seel' mir hinein: Ew'ge Treue schwör' ich dir zur Stunde, meinen Mund auf deinem Munde, da ich von dir nun scheiden muss!
Authorship:
Researcher for this text: Johann Winkler53. Auf Trauern folg gross' Freud'
Auf Trauern folgt gross Freud . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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54. Stille schweigen  [sung text not yet checked]
Sieh an, mein liebes Kind, was muss ich leiden; die mir am liebsten ist, die muss ich meiden. Alle Gelegenheit ist mir genommen, Hoffnung, des tröst' ich mich, wird wiederum kommen. Mit was für einem Band bin ich gebunden! Ich hab' ja Tag und Nacht keine ruhige Stunde. Drum, Schätzchen, halt nur fest, tu nur nicht wanken; Lieben ist das Allerbest', Lieben in Gedanken. Wenn man recht lieben will, wie muss man's machen? Muss öfters zu ihr geh'n, muss freundlich lachen. Und wenn sie dann nicht will sich zu dir neigen, muss man beiseite geh'n, muss stille schweigen.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Johann Winkler55. Im Felde schleich' ich  [sung text not yet checked]
Im [Felde]1 [schleich']2 ich still und wild, Gespannt mein Feuerrohr. Da schwebt so licht dein liebes Bild Dein süßes Bild mir vor. Du wandelst jetzt wohl still und mild Durch Feld und liebes Thal, Und ach mein schnell verrauschend Bild Stellt [sich dir's]3 nicht einmal? Des Menschen, der die Welt durchstreift Voll Unmuth und Verdruß, Nach Osten und nach Westen schweift, Weil er dich lassen muß. Mir ist es, denk' ich nur an dich, Als in den Mond zu sehn; Ein stiller Friede kommt auf mich, Weiß nicht wie mir geschehn.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Jägers Abendlied", written 1775-6, first published 1776 [author's text checked 2 times against a primary source]
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Avondlied van de jager", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "In the fields/forests I creep, silent and wild", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Chant vespéral du chasseur", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 110.
First anonymously published in Christoph Martin Wieland's Der Teutsche Merkur vom Jahr 1776. Erstes Vierteljahr. Weimar, pages 8-9, with the title Jägers Nachtlied, see below.
1 Franke, Weber: "Walde"; further changes may exist for Franke not shown above2 Andersch: "schweif' " ; Gompertz: "streich' " ; further changes may exist not shown above.
3 Hensel: "sich's dir"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler
56. In der Rosenlaube am Rhein  [sung text checked 1 time]
In der Rosenlaube saß ich, eine kleine Taube aß ich; Rosenlaube, kleine Taube: O, wie ist die Welt so schön! Und im Abendsonnenscheine trank ich gold'nen Wein vom Rheine! Sonnenscheine, Wein vom Rheine, Rosenlaube, kleine Taube: O, wie ist die Welt so schön! Neben mir saß Krugwirts Käthchen, war im Dorf das schönste Mädchen! Krugwirts Käthchen, schönstes Mädchen, Sonnenscheine, Wein vom Rheine, Rosenlaube, kleine Taube: O, wie ist die Welt so schön! Ei, nun kommt wohl was vom Küssen? Wer kann's sagen, wer kann's wissen? Was vom Küssen, wer kann's wissen, Krugwirts Käthchen, schönstes Mädchen, Sonnenscheine, Wein vom Rheine, Rosenlaube, kleine Taube: O, wie ist die Welt so schön! Abends war es, um halb achte, nur die Sonne sah's und lachte! Um halb achte, Sonne lachte, Was vom Küssen, wer kann's wissen, Krugwirts Käthchen, schönstes Mädchen, Sonnenscheine, Wein vom Rheine, Rosenlaube, kleine Taube: O, wie ist die Welt so schön!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
57. Sängerin Nachtigall  [sung text checked 1 time]
Der Maien, der Maien, der bringt uns der Blümlein viel! Ich trag' ein freies Gemüte, Gott weiß wohl, wenn ich's will! Er will's einem freien Gesellen, derselbe, der wirbt um mich! Er trägt ein seiden Wämslein an, darin so preist er sich! Er meint, es sing' eine Nachtigall, da war's ein Jungfräulein! Und kann sie ihm nicht werden, so trauret das Herze sein.
The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on
- a text in German (Deutsch) by Hans Sachs (1494 - 1576), no title
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Researcher for this text: Johann Winkler58. Lachender Zweig
Subtitle: Spinnstubenlied
Es stand ein Blümlein im tiefen Thal . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
60. Wanderspruch  [sung text not yet checked]
Es geht wohl anders, als du meinst: Derweil du [rot]1 und fröhlich scheinst, Ist Lenz und Sonnenschein verflogen, Die liebe Gegend schwarz umzogen; Und kaum hast du dich ausgeweint, Lacht alles wieder, die Sonne scheint -- Es geht wohl anders, als [man meint]2.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 1. Wanderlieder, in Wandersprüche, no. 1, first published 1833 [author's text checked 2 times against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Meditazione 1 dalle "Meditazioni del viandante"", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff's Werke. Erster Theil. Gedichte. Berlin. Verlegt von M. Simion. 1841, page 45; and with Joseph Freiherrn von Eichendorff's sämmtliche Werke. Zweite Auflage. Erster Band. Leipzig, Voigt & Günther. 1864, page 278.
First published in Eichendorff's novella Viel Lärmen um Nichts, Berlin 1833.
1 Schoeck: "frei"2 Schoeck: "du meinst"
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
60b. Philinen's Schuhe
Die Schuhe Philinen's, die solltet ihr seh'n . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
63. Sie schlummert  [sung text not yet checked]
Möcht wissen, was sie schlagen So schön bei der Nacht, 's ist in der Welt ja doch niemand, Der mit ihnen wacht. Und die Wolken, die reisen, Und das Land ist so blaß, Und die Nacht [wandert]1 leise Durch den Wald übers Gras. Nacht, Wolken, wohin sie gehen, Ich weiß es recht gut, Liegt ein Grund hinter den Höhen, Wo meine Liebste jetzt ruht. Zieht der Einsiedel sein Glöcklein, Sie höret es nicht, Es fallen ihre Löcklein Übers ganze Gesicht. Und daß sie niemand [erschrecket]2, Der liebe Gott hat sie hier Ganz mit Mondschein bedecket, Da träumt sie von mir.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Die Nachtigallen", appears in Gedichte, in 5. Totenopfer [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Jakob Kellner) , "I would like to know what they sing", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Les rossignols", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 some versions of Eichendorff (and Franz and Pfitzner): "wandelt"
2 Herzogenberg: "wecket"
Researcher for this text: Jakob Kellner
64. Die Scheuerfrau am Christabend
Wenn's nur nicht Christabend wär' . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
65. Küssen ist süsse
Subtitle: Ein anderes kleines Lied
Es fällt ein Sternlein vom Himmel herab . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
66. Kindes Bitte vor dem Einschlummern
Vergiss es nicht . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
67. Anna Kathrein
O willst mich nicht mithab'n, Anna Kathrein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Plattdeutsch by Klaus Groth (1819 - 1899), "Dat drütte", appears in Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Gedichten ditmarscher Mundart, in Fiv nie Leeder ton Singn (Fünf neue Lieder zum Singen), no. 3
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796), "Sweet Tibbie Dunbar"
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68. Jesus
Subtitle: Alte Legende
Als Gott der Herr geboren war . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
69. Das Rosenlachen
Ich hab' einmal ein Mägdelein gekannt . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
70. Leonore  [sung text not yet checked]
Es stehn die Stern am Himmel, es scheint der Mond so hell, die Toten reiten schnell. Der Hahn beginnt zu krähen und singet an den Tag, nicht lang mehr bleiben mag. Auf einer grünen Haide, da ist mein Haus gebaut für mich und meine Braut.
Authorship:
- by (Karl) Ludwig Pfau (1821 - 1894) [author's text not yet checked against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Lenore", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
71. Frau Maria an der Wiege  [sung text not yet checked]
Dort hoch auf dem Berge Da wehet der Wind, Da sitzt die Frau Maria Und wieget ihr Kind. Sie wiegt es mit ihrer schneeweißen Hand Und braucht dazu kein Wiegenband. Schlaf ein, schlaf ein Lieb Kindelein.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , no title [author's text checked 1 time against a primary source]
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Confirmed with Das deutsche Kinderbuch: Altherkömmliche Reime, Lieder, Erzählungen, Übungen, Räthsel und Scherze für Kinder. Gesammelt von Karl Simrock, Frankfurt am Main, Druck und Verlag von H. L. Brönner, 1848, page 64.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
72. Die Magd an der Wiege  [sung text not yet checked]
Hab ich mir's nicht längst gedacht, Sitz ich an der Wiegen, Hab den Wedel in der Hand, Wehr dem Kind die Fliegen. Wenn die Leut' spazieren gehn, Muß ich an der Wiege stehn, Muß da machen knick und knack, Schlaf, du kleiner Habersack.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , no title, appears in Liederfibel: das ganze Kinder- und Familienleben nach seinen erschiedenen Stufen, collected by Friedrich Karl Freiherr von Erlach, first published 1841 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Researcher for this text: Sharon Krebs [Guest Editor]73. Das Lied vom Siebengebirge
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Authorship:
- by (Friedrich) August Bungert (1845 - 1915)
74. Waldgeheimniss  [sung text not yet checked]
Ja, im Wald ist's schön zu gehen, Wo die grünen Bäumen stehen, Bunte Blumen wachsen da. Traleri, Tralera! Als ich mich nun emsig bückte Und die schönen Blumen pflückte, Stand ein junger Jäger da. Traleri, Tralera! O, wie ist er nett gewesen, Half mir fleissig Blumen lesen, Und die schönsten fand er ja. Traleri, Tralera! Aber, wenn ich sollt gestehen, Was noch weiter ist geschehen, O, wie schämte ich mich da! Traleri, Tralera!
Authorship:
- by Heinrich Seidel (1842 - 1906), "Im Walde" [author's text checked 1 time against a primary source]
Confirmed with Heinrich Seidel, Gesammelte Schriften, XIV. Band, Leipzig: A. G. Liebeskind, 1897, pages 68 - 69. Appears in Lieder eines alten Mannes, no. 8.
Researcher for this text: Melanie Trumbull
75. Menschenleben  [sung text not yet checked]
Der einst er seine junge Sonnige Liebe gebracht, Die hat ihn gehen heißen, Nicht weiter sein gedacht. Drauf hat er heimgeführet Ein Mädchen still und hold; Die hat aus allen Menschen Nur einzig ihn gewollt. Und ob sein Herz in Liebe Niemals für sie gebebt, Sie hat um ihn gelitten Und nur für ihn gelebt.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Lose" [author's text checked 1 time against a primary source]
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Note: "Loose" is an archaic spelling for "Lose".Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
76. Moselweinlied
Sitz' ich still des Abends beim Glas Moselwein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
77. Am grünen Rhein  [sung text checked 1 time]
Trink' ich am grünen Rheine den sonnig gold'nen Wein mit Freunden im Vereine: Wo könnt' es schöner sein! Wir seh'n im Becher winken der gold'nen Tage Schein; wo gäb's ein sel'ger Trinken als an dem grünen Rhein! Und an des Schiffes Rande halt ich mein' Lieb' im Arm, wir seh'n die blüh'nden Lande und drücken uns fest und warm! Die weißen Wellen stieben, die Nacht sinkt hold herein; wo gäb's ein sel'ger Lieben als an dem grünen Rhein! Und aus den Wellen singt es, und von den Schiffen her, da weht es und da klingt es als wie in alter Mär'! Und auf der Seele Schwingen tönt unser Lied darein; wo gäb's ein sel'ger Singen als an dem grünen Rhein!
Authorship:
- by (Friedrich) August Bungert (1845 - 1915)
79. Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht  [sung text not yet checked]
Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht, Es fiel auf die [zarten]1 Blaublümelein: Sie sind verwelket, [verdorrt]2. Ein Jüngling hatte ein Mädchen lieb; Sie flohen heimlich [von]3 Hause fort, Es [wußt']4 weder Vater noch Mutter. Sie sind gewandert hin und her, Sie haben gehabt weder Glück noch Stern, Sie sind [verdorben, gestorben]5.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Neue Gedichte, in Verschiedene, in Tragödie, no. 2 [an adaptation] [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in German (Deutsch) from Volkslieder (Folksongs) , "Blaublümelein", collected by Arnim and Brentano
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (August Matthijs)
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Er viel eens rijp in de lentenacht", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Kenneth Smith) , "There fell a frost on a night of Spring", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Constance Bache)
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Discese la brina...", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Canzone popolare", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Author's note: Dieses ist ein wirkliches Volkslied, welches ich am Rheine gehört --Heine (Translation: This is a real folksong that I heard on the Rhein)
See also Backer-Grøndahl's song, which uses some of this text.
1 Hiller, Mendelssohn: "bunten"2 Hermann, Hiller, Mendelssohn, Rubinstein, Schumann: "verdorret"
3 Rubinstein: "vom"
4 Hermann, Hiller: "wusst's"
5 Hiller, Mendelssohn, C. Schumann: words reversed.
Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Garrett Medlock [Guest Editor]
90. Das Vaterunser  [sung text not yet checked]
Unser Vater in dem Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Unser täglich Brot gib uns heute, und vergib uns unsre Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führ uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Authorship:
Based on:
- a text in Latin by Bible or other Sacred Texts , "Pater noster"
Based on:
- a text in Greek (Ελληνικά) by Bible or other Sacred Texts
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]