by Rudolf Bunge (1836 - 1907)

Wohl hab' ich manche Blume
Language: German (Deutsch) 
Wohl hab' ich manche Blume
Mit loser Hand gepflückt,
Wohl hab’ ich manches Mädchen
Schon an das Herz gedrückt;
Doch aller Blumen reinste,
Die unverwelklich blieb,
Und aller Mädchen schönstes
Bist du allein, mein Lieb,

Manch’ Land hab’ ich durchzogen
Mit frohern Wandermut
Und unter manchem Dache
Als müder Gast geruht;
Doch fern von dir, da kannt’ ich
Noch nie der Heimat Lust,
So selig ruht’ ich nirgends,
Als hier an deiner Brust,

Wohl schlug für deinen Wand’rer
Da draußen manches Herz,
Und mancher Liebesfrühling
Sank für ihn erdenwärts; -
Doch seit er dich gefunden,
Brach erst sein Lenz herein -
Ein Herz, wie er es suchte.
Schlägt nur in dir allein.

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Confirmed with Rudolf Bunge, Heimath und Fremde, Leipzig: E. Pierson, 1900. Appears in Heimische Liebe, no. 4.


Authorship:

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):


Researcher for this text: Melanie Trumbull

This text was added to the website: 2021-11-15
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