LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,026)
  • Text Authors (19,309)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,112)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

by Christian Fürchtegott Gellert (1715 - 1769)

Die Zufriedenheit in Gott
Language: German (Deutsch) 
Was ist’s, das mein vergnügt Gemüte
mit neuer Heiterkeit belebt
und durch ein wallendes Geblüte
den Geist der Fröhlichkeit erhebt?
Ich fühle über Gram und Kummer
auf einmal mich hinausgesetzt.
Mein Geist erwacht aus seinem Schlummer
und fühlt ein Feur, das ihn ergötzt.

Was sonst ihn konnte niederdrücken,
scheint jetzt ihm eine Kleinigkeit.
Er sieht auf das mit heitern Blicken,
was er sich sonst zu sehn gescheut.
Erhaben über mein Geschicke,
erheb ich mich, o Gott! zu dir
und stelle dem vergnügten Blicke
dich, meinen ew’gen Vater, für.

Was gleicht, o Vater! deiner Liebe?
Wie zärtlich ist dein göttlich Herz,
du fühlst des Mitleids zarte Triebe,
dich rührt der Reue banger Schmerz.
Du blickst mit gnädigem Erbarmen
den bußerfüllten Menschen an,
der bei dir immer offne Armen
zu seinem Schutze finden kann.

Wie selig ist es, dich erkennen
und deines Beifalls sicher sein!
Das Recht, sich, Gott, dein Kind zu nennen,
wie viele Freuden flößt es ein?
Was ist die Welt mit ihren Schätzen,
für den, der dich zum Vater hat?
Wie viel vergnügendes Ergötzen
erschafft der Seele deine Gnad?

Sie, deine heiligen Gesetze,
sind voller Huld und Billigkeit,
sie sind des Menschen größte Schätze;
sie üben, ist Glückseligkeit.
Sie sollen meine Führer bleiben
durch diesen finstern Aufenthalt.
Der Tugend will ich mich verschreiben,
solang mein Geist hienieden wallt.

Wie glücklich macht mich dies Entschließen?
Nie wird mich diese Wahl gereun;
das Laster liegt zu meinen Füßen,
nie soll mich seine Lust erfreun.
Zu groß für ein vergänglich Glücke,
verwirft mein Geist den Tand der Welt;
ich weiß ein seliger Geschicke,
das mir der Himmel aufbehält.

Text Authorship:

  • by Christian Fürchtegott Gellert (1715 - 1769) [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788), "Die Zufriedenheit in Gott", Wq 195 no. 6 (1764) [ voice and piano or harpsichord or organ ], from Zwölf geistliche Oden und Lieder als ein Anhang zu Gellerts geistlichen Oden und Liedern mit Melodien, no. 6 [sung text checked 1 time]

Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website: 2022-02-22
Line count: 48
Word count: 266

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris