by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif
Die wilden Frauen vom Untersberg
Language: German (Deutsch)
Die wilden Frauen vom Untersberg Verachten alles verschrumpfte Gezwerg, Sie wöllen gewachsene Knaben Zu ihrer Kurzweil haben. Naht so ein Schnitter schmuck und jung, Gleich sind sie da im luftigen Schwung, Das Haar goldgelb wie Seiden, Und helfen ihm Uhren schneiden. Sie wirbeln verlockend um ihn her; „Komm gern, es reut dich nimmermehr, Komm gern zu Tanz und Spiele In Bergesschoß und Kühle!” Was will der arme Knabe tun? Bald läßt er Kampf und Sträuben ruhn, Daß er die goldgelben Haare Nur länger noch gewahre. Er zieht bergein an ihrer Hand, Mein Mensch erfährt wohin er schwand, Bis er auf wolkigen Höhen Wird schlafend einmal gesehen.
Confirmed with Buch der Lyrik von Martin Greif. Gedichte. -- Neue Lieder und Mären, Leipzig, C. F. Amelangs Verlag, 1909, page 204.
Text Authorship:
- by Friedrich Hermann Frey (1839 - 1911), as Martin Greif, "Die wilden Frauen vom Untersberg", appears in Gedichte, in Balladen und Mären [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Curt Beilschmidt (1886 - 1962), "Die wilden Frauen vom Untersberg", op. 12 (Drei Gesänge für Männerchor) no. 3, published 1906-1913 [ men's chorus a cappella ], Leipzig, Kahnt Nachfolger [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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