by Thekla Lingen (1866 - 1931)
Wandlung
Language: German (Deutsch)
Da ist nun einer gekommen, Mit dem ich nicht spielen kann; Er hat mir mein Lachen genommen, Ein stiller, ein schöner Mann. Wenn mich die Andern umringen Mit Scherzen und leerem Gethu, Dann folgt er mit schweren Blicken Und schweigt und lächelt dazu. Wie ferner Blitze Leuchten Trifft mich der mahnende Blick -- Ich fühle mein Wesen erzittern, Als suche mich mein Geschick. Ich hör' meine Stunde nahen Und lausche mit zager Lust Hinab auf ihr süsses Drängen Tief innen in meiner Brust. Uralte Weisen erklingen, Umrauschen den bangen Sinn -- Wie ist es mir nur geschehen, Dass ich nicht mein eigen bin?
Confirmed with Thekla Lingen, Am Scheidewege, Verlegt bei Schuster & Loeffler, Berlin und Leipzig, 1898, page 22.
Text Authorship:
- by Thekla Lingen (1866 - 1931), "Wandlung", appears in Am Scheidewege, first published 1898 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Adolf Paul Böhm (1878 - 1911), "Wandlung", op. 14 no. 6a, published 1906-1913 [ soprano and piano ], from Am Scheidewege. 14 [23] Gesänge von Thekla Lingen, no. 8, Leipzig, Kahnt Nachfolger [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2022-06-12
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