by Georg Trakl (1887 - 1914)
Ruh und Schweigen
Language: German (Deutsch)
Hirten begruben die Sonne im kahlen Wald. Ein Fischer zog. In härenem Netz den Mond aus frierendem Weiher. In blauem Kristall Wohnt der bleiche Mensch, die Wang' an seine Sterne gelehnt; Oder er neigt das Haupt in purpurnem Schlaf. Doch immer rührt der schwarze Flug der Vögel Den Schauenden, das Heilige blauer Blumen, Denkt die nahe Stille Vergessenes, erloschene Engel. Wieder nachtet die Stirne in mondenem Gestein; Ein strahlender Jüngling Erscheint die Schwester in Herbst und schwarzer Verwesung.
Authorship:
- by Georg Trakl (1887 - 1914), "Ruh und Schweigen", appears in Sebastian im Traum, in Siebengesang des Todes [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heimo Erbse (1924 - 2005), "Ruh und Schweigen", op. 27 no. 4, published 1971 [ baritone and orchestra ], from Fünf Orchestergesänge nach Georg Trakl für Bariton und Orchester, no. 4 [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2022-05-27
Line count: 12
Word count: 78