by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
Das Huttenlied
Language: German (Deutsch)
Der Uferau vorüber glitt ein Kahn ganz nah; fast stieß er an das Ufer an. Von fahr'nden Schülern war der Nachen voll, ein Lied aus zwanzig jungen Kehlen scholl. Im Buchenlaub verborgen unsichtbar lag nahe zum Berühren ich der Schar. Das Ruder schlug den Takt der Melodie, entlang das Inselufer sangen sie: „Behüte Christ das edelfränkisch Blut! Es kündet uns viel köstlich Wahrheit gut. Aus Treuen tut's der Ritter ohne Lohn, die Treu' verspürt die deutsche Nation! Der Römer schickt dir Mörder vor die Tür; ach, edler Hutt' aus Franken, sieh dich für!“ Sie brachen Zweiglein ab vom Buchenhag, und keiner ahnte, wer dahinter lag.
Authorship:
- by Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898), "Das Huttenlied", appears in Verserzählung, in Huttens letzte Tage, in 3. Einsamkeit, no. 35 [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946), "Das Huttenlied", op. 85 no. 4 [ voice and piano ], from 7 Dichtungen aus Ulrich Huttens letzte Tage von Conrad Ferdinand Meyer, no. 4 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Johann Winkler
This text was added to the website: 2023-02-24
Line count: 16
Word count: 105