by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Wenige ihr, der einstigen Kindheit...
Language: German (Deutsch)
Wenige ihr, der einstigen Kindheit Gespielen in den zerstreuten Gärten der Stadt: wie wir uns fanden und uns zögernd gefielen und, wie das Lamm mit dem redenden Blatt, sprachen als Schweigende. Wenn wir uns einmal freuten, keinem gehörte es. Wessen wars? Und wie zergings unter allen den gehenden Leuten und im Bangen des langen Jahrs. Wagen umrollten uns fremd, vorübergezogen, Häuser umstanden uns stark, aber unwahr, — und keines kannte uns je. Was war wirklich im All? Nichts. Nur die Bälle. Ihre herrlichen Bogen. Auch nicht die Kinder ... Aber manchmal trat eines, ach ein vergehendes, unter den fallenden Ball.
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(In memoriam Egon von Rilke)Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 2, no. 8 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Michael Berkeley (b. 1948), "Wenige ihr, der einstigen Kindheit Gespielen", 2010 [ voice and violoncello ], from Three Rilke Sonnets, no. 1 [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2023-08-16
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