by Neidhart von Reuental (c1180 - c1240)
Translation by Alfred Rottauscher (1888 - 1926)
Das Veilchen
Language: German (Deutsch)  after the Mittelhochdeutsch
So hab' denn Urlaub, Winter, Reif und auch kalter Schnee! Die Winde wehen linder über Feld und Wiesenklee, von Sommerduft umflogen. Ihr Ritter und ihr Frauen, auf, dass wir im Maien gleich ums erste Veilchen schauen; zierlich ist's und düftereich, die Zeit ist uns gewogen. O kommt, den Sommer grüßen und all sein Ingesinde, er kann so viel versüßen und fährt einher so linde! So will ich in den Mai hinaus, das erste Veilchen pflücken; Gott geb', es geh' mir glücklich aus! Die Zeit mag mich entzücken, die mich in Bann gezogen! Da ging ich hin und here, bis ich fand das Blümelein; befreit von aller Schwere fing ich gleich an, froh zu sein und wunderschön zu singen.
Text Authorship:
- by Alfred Rottauscher (1888 - 1926) [author's text not yet checked against a primary source]
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Neidhart von Reuental (c1180 - c1240) [text unavailable]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johanna Müller-Hermann (1878 - 1941), "Das Veilchen", op. 37 no. 3, published [1938?] [ vocal quartet, chorus, orchestra, organ ], from Von Minnelob und Glaubenstreu': Symphonische Variationen für vier Solostimmen, Chor, Orchester und Orgel, no. 3, [Wien] : Universal-Edition [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2025-02-26
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