Nun erfüllt mich neues Werden, seit mein sündig Aug' dich schaut, reines Land und reine Erden, der man Ehr' auf Ehren baut. Mir geschah, was ich erbat: Auf der Stätte hält mein Pfad, die mein Gott als Mensch betrat. Schöne Lande, hehre Reiche hab' ich wandernd viel' geseh'n; keines kenn' ich, das dir gleiche, was sind Wunder hier gescheh'n! Eine Magd ein Kind gebar, Herrscher ob der Engel Schar; sagt, ob es kein Wunder war! Heilig, seht, ist dieses Land, Gott hat's selbst so anerkannt. Was von Anfang Gottes Macht je begonnen und erdacht, hier fing's an und wird's vollbracht.
Von Minnelob und Glaubenstreu': Symphonische Variationen für vier Solostimmen, Chor, Orchester und Orgel
by Johanna Müller-Hermann (1878 - 1941)
1. Kreuzfahrerlied
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Alfred Rottauscher (1888 - 1926)
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Walther von der Vogelweide (1170? - 1228?) [text unavailable]
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Researcher for this page: Johann Winkler
2. Sie und Er
Language: German (Deutsch)
Kannst du mir halten Treu' und Ehr'? Ja, gern, wenn ich bin eigen dein! Lieb', Sinn und Herz nicht von mir kehr'! Das soll mit ganzen Ehren sein! Dein' Würdigkeit mein Herz bezwingt, dass niemand mit von dir verdringt. Ich bleib' dir stet ohn' falschen Rat! Lass mich aus deinem Herzen nicht! Kein' Untreu' dir von mir geschicht. Das ist ein' Ehr' mit guter Lehr'! Sag mir gar Armen, wo du bist! Warum denn das, trautselig's Weib? Lang' Zeit hab' ich in kurzer Frist, wann ich dich meid'; mein Leid vertreib! Ich tröste alle Zweifel dir, mein Hort, vertrau' niemand als mir, denn das ist gut und gibt mir Mut.
Text Authorship:
- by Alfred Rottauscher (1888 - 1926)
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by ?, Mönch von Salzburg (flourished 14th century) [text unavailable]
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Das Veilchen
Language: German (Deutsch)
So hab' denn Urlaub, Winter, Reif und auch kalter Schnee! Die Winde wehen linder über Feld und Wiesenklee, von Sommerduft umflogen. Ihr Ritter und ihr Frauen, auf, dass wir im Maien gleich ums erste Veilchen schauen; zierlich ist's und düftereich, die Zeit ist uns gewogen. O kommt, den Sommer grüßen und all sein Ingesinde, er kann so viel versüßen und fährt einher so linde! So will ich in den Mai hinaus, das erste Veilchen pflücken; Gott geb', es geh' mir glücklich aus! Die Zeit mag mich entzücken, die mich in Bann gezogen! Da ging ich hin und here, bis ich fand das Blümelein; befreit von aller Schwere fing ich gleich an, froh zu sein und wunderschön zu singen.
Text Authorship:
- by Alfred Rottauscher (1888 - 1926)
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Neidhart von Reuental (c1180 - c1240) [text unavailable]
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Tanzlied
Language: German (Deutsch)
Gar fröhlich so wollen wir singen, springen hoch, zu zweien uns schön reihen all in des Maien Loch, mit Frechen abbrechen die Pfifferlinge roch, ohn' Wenken d'ran denken wo mir die Zeit entfloch. Wohin? Her wiederkehr', Herzlieb, das ist mein Gehr'- Du weißt es wohl, wie du mich und ich dich ließ, mein höchster Hort! Ich halt' stet mein Wort, wurd' mir der Kranz, o lieblicher Kranz von Rosental!
Text Authorship:
- by Alfred Rottauscher (1888 - 1926)
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Oswald von Wolkenstein (c1377 - 1445) [text unavailable]
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Im Mai
Language: German (Deutsch)
O wonniglicher, wohlgezierter Mai! Dein süß Geschrei bringt Freuden mancherlei, besonderlich, wo zwei in einem schönen Reih' sich mutiglich verhändelt han. Dein' weibliche Güt' tut mich strafen, zaffen dich, mit Gehren verkehren. Des mehren ich erschrick. Lass fahren, nicht sparen für mich dein lieblich Blick! Dein Quälen, dein Hellen bald mir tröstlichen schick! Ach, traut Gesell, ich muss, was dein Gnad' wöll. Dein Fromden groß mich ant der Sinne bloß O zartlichstes Weib, den Jammer hie vertreib', erquick den Mann in Freudenschall! Seit mir die liebe Zeit wend't Ungemach, so wacht Lieb', ach. Es ist mir gar so gach, zu denken derer nach, die ich so lang' nicht sach und ihrer Ärmlein weiß Umfah'n.
Text Authorship:
- by Alfred Rottauscher (1888 - 1926) [an adaptation]
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Oswald von Wolkenstein (c1377 - 1445)
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