by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886)
Lebenslied
Language: German (Deutsch)
Wenn der Bach von lichten Höhen nieder in die Tiefe schäumt, willst du weinend abwärts sehen, dass dein Traum vorüber träumt? Aber nein, du singest noch fröhlich deiner Jugend Lieder, aber nein, du träumest doch froh von Lenz zu Lenze wieder! Wandelt, schmeichlerische Blicke, welke, grünumlaubter Wald! Nimmer klag' ich, dass dem Glücke so der flücht'ge Ton verhallt. Nein, die Liebe wandelt nicht, nein, die Liebe darf nicht trauern, die Liebe, sie strahlt ihr Licht durch ein herbstlich Todesschauern Ja, in Liebe will ich segnen, was der frühe Morgen bringt, und dem Abend froh begegnen, der von and'rer Sehnsucht klingt. Ja, so rausch', o Lebensfluss, unter frohen Klängen nieder, bis der Tod mit heißem Kuss schließt die Lippen und die Lieder.
Authorship:
- by (Gustav) Hermann Kletke (1813 - 1886) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Flodoard Geyer (1811 - 1872), "Lebenslied", op. 7 no. 1 [ vocal quartet for male voices ], from Drei Lieder von Hermann Kletke für vier Männerstimmen, no. 1 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2024-01-28
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