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by Friedrich August Clemens Werthes (1748 - 1817)

Gesang
Language: German (Deutsch) 
 O! seht uns arme Kinder ziehn
 Weit über Berg und Tal;
 Wir ziehn und wissen nicht wohin,
 Vierhundert an der Zahl.

 Der Vater liegt im Schlachtfeld tod;
 In Asche liegt das Haus;
 Die Mutter weint, und hat kein Brod:
 Drum wanderten wir aus.

 Ihr beizustehn ist unser Arm, ist unser Arm,
 Ihr seht's, noch allzuschwach;
 Sonst wäre sie, daß Gott erbarm!
 Nicht ohne Brod und Dach.

 Seht, gute Leute, seht und hört
 Uns arme Waisen an!
 Wenn Mitleid uns nicht schüzt und nährt,
 So ist's um uns getan.

 Uns bebt vor Frost das Herz im Leib!
 Uns lähmt der Hunger schier.
 Was taten wir Euch, Kind und Weib,
 Ihr bösen Männer, Ihr! -

 Wer sichert uns vor ihrem Schwerdt,
 Von Menschenblute rot?
 Wer nimmt uns auf an seinen Heerd?
 Wer giebt uns Dach und Brot?

 Ach, seid auch ihr so hart, wie Stein;
 So komm, o Hungertod!
 So höre du der Waisen Schrei'n
 Und ende unsre Not!

 So steigen wir zu Gott empor
 Nach überstandner Quaal!
 Und nah'n ihm in vereintem Chor,
 Vierhundert an der Zahl;

 Und klagen ihm, denn er ist gut
 Bei aller seiner Macht,
 Wie unversöhnte Kriegeswut
 Zu Waisen uns gemacht.

An den Mond
?
 Du blickst herab und scheinst zu fragen,
 Was mich so quält;
 Doch lange hab' ich meine Klagen
 Dir vorerzählt,
 Denn ach, bei deinem blassen Scheine
 Floh er von mir,
 Und lies auf immer mich alleine,
 Drum wein' ich hier.

 Hast du von deinen stillen Höhen
 Hast du vielleicht
 O lieber Mond! Der Mann gesehen
 Dem keiner gleicht;
 Hast du die braune volle Wange
 Den Blick so schön,
 So gut, so sanft, und in dem Gange
 Den Stolz gesehn?

 So strich, gieng er in sich versunken
 Bewölkt den Blick,
 Dacht er, von süßem Wahne trunken,
 An mich zurück?
 Wie oder malt im sanften Schimmer
 Der um ihn glüht
 Sich ihm ein Mädchen das auf immer
 Ihn mir entzieht?

 Doch eh, eh rief auf seinen Hügel
 Den blassen Strahl,
 Dann führten mich der Liebe Flügel
 Hin an sein Maal.
 Dann laß ich jammervollen Zähren,
 Den freien Lauf.
 Und bald, bald nehmen beßre Sphären
 Zu ihm mich auf.

Text Authorship:

  • by Friedrich August Clemens Werthes (1748 - 1817) [author's text not yet checked against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Johann Rudolf Zumsteeg (1760 - 1802), "Gesang", subtitle: "der vierhundert Kinder, die im Januar 1800 von den verwüsteten Schweizer-Cantonen auswanderten, und in Zürich Hülfe fanden", published 1803, from the collection Kleine Balladen und Lieder, Heft V, no. 20. [
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 70
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