by Wilhelm Müller (1794 - 1827)
Die Lauberhütte
Language: German (Deutsch)
Sei mir gegrüßt, du Holde, In deinem grünen Zelt! Hier seh' ich erst dich blühen, Hier blühet deine Welt. Mir ist's, als ob ich träte In ein gelobtes Land, Als ob der Lauf der Zeiten Sich habe umgewandt. Entlaubt sind unsre Bäume, Verblüht ist unser Feld: Hier seh' ich Lenz und Sommer Als Brüder froh gesellt. Der Herbst will auch nicht fehlen In diesem schönen Haus, Und sucht für seine Früchte Sich Blumenzweiglein aus. So prüfen Duft und Schimmer Wetteifernd ihre Macht: Es flammen hohe Kerzen Wie Sterne durch die Nacht. Und aus den blanken Becken Steigt Weihrauch stolz empor: Da trauert manche Rose, Weil sie den Rang verlor. Du siehst mich an, Geliebte, Und mir versagt das Wort: Du wirst mich nicht verstehen An diesem Zauberort. Wie solltest du mir folgen In trübe, kalte Luft, Aus deinem Vaterlande Voll Gluth und Glanz und Duft?
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Johannes und Esther. Im Frühling zu lesen [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich Theodor Fröhlich (1803 - 1836), "Die Lauberhütte", 1826 [ voice and piano ], from Johannes und Esther, no. 7, confirmed with a CD booklet [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
This text was added to the website: 2025-10-16
Line count: 32
Word count: 145