
by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869)
Komm, lieber Schatz, komm vor die Thür!
Language: German (Deutsch)
"Komm, lieber Schatz, komm vor die Thür! Vernimmst du nichts? O Liebste, horch, Dort singt die Schwalbe schon am Dach, Und auf dem Giebel sitzt der Storch, O horch, es geht das Mühlenrad, Dieweil das Eis am Bache brach, Und auf der letzten Scholle fuhr Der liebe Frühling immer nach. Und was nur seine Hand berührt, Das grünet auf in voller Pracht; Laut lacht er in den Wald hinein, Daß laut der Wald zurücke lacht. Er sitzt auf einem grünen Reis, Und singt und spielt in guter Ruh; Da stehen Halme rings umher Und schaun hinauf und hören zu. Es findet sich in solcher Lust Noch nicht zurecht der Apfelbaum, Er steht und grünt und sinnt und träumt: Da wird zur Blüthe jeder Traum. Komm, lieber Schatz, komm vor die Thür! Tritt in der neuen Sonne Glanz! Ich schmücke dich, ich schatte dir Mit einem frischen Blumenkranz." -- O weh, wer hat mich aufgeweckt? In dichten Flocken seh' ich's schney'n; Im Herzen nur klingt leise noch Ein Traum von der Geliebten mein.
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Authorship:
- by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869), "Im Winter" [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Karl) Friedrich Curschmann (1805 - 1841), "Gedicht", alternate title: "Frühlingslied", op. 11 (Sechs Gesänge) no. 4 (1835?), published 1835 [ voice and piano ], Berlin, Schlesinger [sung text not yet checked]
- by Rud. Daase , "Frühlings-Ständchen", op. 456, published 1885 [ vocal quartet for male voices ], Magdeburg, Haushahn [sung text not yet checked]
- by Carl Friedrich Johann Girschner (1794 - 1860), "Komm lieber Schatz, komm vor die Thür ", op. 34 (Sechs Gesänge für vier Mannerstimmen) no. 5, published 1843 [ vocal quartet of male voices ], Cöln, Eck. und Co. [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Harry Joelson
This text was added to the website: 2012-09-18
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