by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776)
Gottlob, daß keine Kette mehr
Language: German (Deutsch)
Gottlob, daß keine Kette mehr An diesem Arme klirrt, Kein Teufel, mit gezücktem Wehr, Mich Rudernden umirrt! Der ganze Himmel schwebt um mich, Die Schöpfung ist mir neu; Dich hab' ich, süße Freiheit, dich! Gott! frei bin ich, bin frei! Der Bliz des Christen fraß dein Bot, Du wütiger Korsar; Sein Donner brüllte Höll' und Tod Auf deine Räuberschaar. Da wimpelte das Siegspanier, Da tönte Siegsgesang; Die Eisenkett' entklirrte mir An meiner Ruderbank. Nun flieg ich meinem Rheine zu, Nach dem ich oft geweint; Und sind an seinen Ufern Ruh, Ein Weib, und einen Freund. Und trink' aus meinem irdnen Krug, Mit Weinbeerblüth umlaubt; Und trinke jedem Fürsten Fluch, Der uns die Freiheit raubt; Und Segen jedem braven Mann, Deß Herz für Freiheit schlägt, Der gerne eider dich, Tyrann, Die Freiheitsfahne trägt.
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Text Authorship:
- by Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748 - 1776), "Der befreite Sklave" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Ferdinand Halter (1750 - 1806), "Der befreite Sklave", published 1782 [sung text not yet checked]
- by Theodor Streicher (1874 - 1940), "Der befreite Sclave", op. 6 (Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 1, published 1896 [ voice and piano ], Wien, Rättig [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2005-10-27
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