by Christian Felix Weisse (1726 - 1804)
Das Lamm
Language: German (Deutsch)
Wie nah, du armes Lämmchen, du, Wie nahe gehst du mir! Noch spielst du sorglos und in Ruh, Und ach! was drohet dir! Von dem, der dir das Futter giert, Glaubst du, er sey dein Freund? -- Dich liebt er, weil er sich nur liebt, Und ist dein ärgster Feind! Die rothe Schleife, welche sich Izt um dein Hälschen schlingt, Ach! ist das Band, woran man dich Zum Tode morgen bringt. Und diese Hand -- mit sanftem Muth Wird sie von dir geküßt? O! wüßtest du, daß morgen Blut, Dein Blut von dieser fließt! Wohl dir! genieß in Glück und Ruh Der kurzen Lebensfrist! Was hülf es dir, ach, wüßtest du, Was dir beschieden ist!
Text Authorship:
- by Christian Felix Weisse (1726 - 1804), "Das Lamm", appears in Kleine lyrische Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Adam Hiller (1728 - 1804), "Das Lamm", published 1769 [ voice and piano or harpsichord ], from Lieder für Kinder, no. 41, Leipzig: Weidmanns Erben und Reich [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-11-08
Line count: 20
Word count: 113