Sängers Genesung
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
War eine Harfe golden geschmückt mit zartem Band, die hing wohl in der Halle gar traurig an der Wand; hatt' freudig einst gerauschet, getönt manch lie-ben Sang, hat alles rings gelauschet, wenn sie so hold erklang. Und wer da kommt und gehet, der frägt mit trü-bem Sinn, wo ist, du goldne Harfe, dein lieblich Tönen hin? Da wehet durch die Hallen der Abendwind so mild; ein wunderleises Schallen drob aus den Saiten quillt. Und wie die Töne säuseln und in einander wehn, so ist's, als sollt ihr Klagen ein kundig Ohr verstehn. "Wohl muß ich singen weilend, verstummet und verstimmt, bis mich in Arm nicht heilend der hohe Meister nimmt." Er höret's mit Erbarmen, tut seine Milde kund, in hohen Meisters Armen die Harfe wird gesund. Und wieder freudig rauschet und tönt manch heller Sang, rings alles wieder lauschet, noch nie so hold sie klang.
Text Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich August Marschner (1795 - 1861), "Sängers Genesung", op. 30 (Acht deutsche Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte) no. 6, published 1829 [ voice and piano ], Halberstadt, Brüggemann [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (John H. Campbell) , "Singer's recovery", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: John H. Campbell
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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