by Rudolf Hagelstange (b. 1912)
Verona
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
In den Schleifen, die der Fluß warf, blieb ich gefangen. Über die Brücken, die ihn queren, bin ich wieder gegangen. Auf den Plätzen, die das Licht traf, hab ich gesessen, von dem Brote, das sie dort backen, wieder gegessen. Habe getrunken, wie damals von ihrem Weine, sah von Hügel die Stadt in wechselndem Scheine. Bedachte mein Leben und sah es am Feigenbaumstamme züngeln und wollte es wiedererwecken zu lodernder Flamme. Aber die Winde hatten gewechselt, gewechselt die Stunden. Eidechsen huschten wie sie. Was ich suchte, habe ich nicht mehr gefunden. Doch bin ich über unzerstörbare Brücken gegangen, und in Schleifen, die kein Fluß wirft, blieb ich gefangen.
Text Authorship:
- by Rudolf Hagelstange (b. 1912) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gary Bachlund (b. 1947), "Verona", 2004 [high voice and piano] [ sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Verona", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-05-13
Line count: 24
Word count: 107