by Nikolaus Lenau (1802 - 1850)
Stimme des Windes
Language: German (Deutsch)
In Schlummer ist der dunkle Wald gesunken, Zu träge ist die Luft, ein Blatt zu neigen, Den Blütenduft zu tragen, und es schweigen Im Laub die Vögel und im Teich die Unken. Leuchtkäfer nur, wie stille Traumesfunken Den Schlaf durchgaukelnd, schimmern in den Zweigen, Und süßer Träume ungestörtem Reigen Ergibt sich meine Seele, schweigenstrunken. Horch! überraschend saust es in den Bäumen Und ruft mich ab von meinen lieben Träumen, Ich höre plötzlich ernste Stimme sprechen; Die aufgeschreckte Seele lauscht dem Winde Wie Worten ihres Vaters, der dem Kinde Zuruft, vom Spiele heimwärts aufzubrechen.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Stimme des Windes", appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Sonette [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Othmar Schoeck (1886 - 1957), "Stimme des Windes", op. 70 no. 7 (1954-5) [ medium voice and orchestra ], from Nachhall: Liederfolge nach Gedichten von Nikolaus Lenau und Matthias Claudius, no. 7, Wien: Universal Edition [sung text not yet checked]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Peter Palmer) , "Voice of the wind", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La voix du vent", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-09-28
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