by Bruno Goetz (1885 - 1954)
Im Einschlafen
Language: German (Deutsch)
Mich rief ein Ton aus weiter Ferne, den ich mit trunkenem Ohr vernahm, ernst lauschend saß ich tief im Dunkel, ich wusste nicht woher er kam. Ich fühlte nur aus ew'gen Räumen ward heimlich mir ein Gruß gesandt. Ich fühlte nur, wie alles Leben tief unter mir in Nichts verschwand. Mich tragen große starke Flügel erbrausend aufwärts durch Nacht, aus sumpfgebornen dumpfen Träumen bin ich zu hohem Glück erwacht. Die wilden Flammen sind verlodert und lösten sich in dünnen Rauch. In reiner wunderdunkler Stille vergeh ich wie ein leichter Hauch.
Text Authorship:
- by Bruno Goetz (1885 - 1954) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Rudi Stephan (1887 - 1915), "Im Einschlafen", 1914, published 1921, from Sieben Lieder nach verschiedenen Dichtern, no. 5. [text verified 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-10-22
Line count: 16
Word count: 90