by Otto Friedrich Gruppe (1804 - 1876)
Es weicht die Nacht und überm Hügel
Language: German (Deutsch)
Es weicht die Nacht und überm Hügel Glimmt rother Schein am Himmelssaum, Noch birgt der Vogel unterm Flügel Sein träumend Haupt in weichen Flaum. Nur leise schallen helle Stimmen, Die bald verhallen überm See, Im Kloster seh ich Kerzen glimmen, Und Nonnen gehn durch zarten Schnee. Ein stiller Zug von wenig Schwestern: Es stirbt das Nonnenkloster aus; Davon verschied die jüngste gestern, Man senkt sie in des Grabes Haus. Darauf ein still Gebet der Frauen, Doch keine heiße Thräne rinnt, Kein Schluchzen tönt, und ist zu schauen Kein trostberaubter Mann, kein Kind. Es fallen leichte Flocken nieder, Und nichts ist von dem Grab zu sehn, Und weit und breit ist Stille wieder, Und Tag wird's, als ob nichts geschehn.
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Text Authorship:
- by Otto Friedrich Gruppe (1804 - 1876) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Bernhard Dessau (1861 - 1923), "Ein Begräbniss", op. 7, published 1888 [ voice and piano ], Hamburg, Pohle [sung text not yet checked]
- by Ernst Sperling (1819 - 1871), as Ernst Streben, "Winterbilder No. 1", op. 4 (Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte) no. 11, published 1841 [ voice and piano ], Berlin, Trautwein und Co. [sung text not yet checked]
- by Felix Paul Weingartner (1863 - 1942), "Ein Begräbnis", op. 31 (Vier Lieder) no. 2 (1904) [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-11-21
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