by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892)
Abschied
Language: German (Deutsch)
Schwere Wolken sinken nieder Da die Sonne scheiden will, es verstummen Vögleins Lieder. Düster wird es rings und still. Wo ist nun der Glanz des Tages Da die Lust durch Lüfte klang Und was schwebt für seltsam zages Ahnen die Natur entlang? Ach! Es liegt der Zug des Scheidens Schwermutsvoll auf Feld und Au, näher zieht die Nacht des Leidens, weg ist Licht und Himmelsblau. Sag, wie wird's dem Herzen werden, zogst auch Du, Geliebter, fort! Welche Stätte weiter Erden beut mir dann wohl Friedenshort? Heute noch so ganz mein eigen, heute noch an meiner Brust, morgen schon das öde Schweigen, ohne Trost und Freundeslust! Hätt ich tiefer doch empfunden Deiner Sonne warme Pracht! Ach, die Trennung wird's bekunden, wie ohn' dich das Leben Nacht!
Authorship:
- by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Abschied", op. 103 (Drei Duette) no. 3 (1877) [ duet for soprano and baritone with piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Brigitta Grünbauer
This text was added to the website: 2012-01-26
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