by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892)
Sternennacht
Language: German (Deutsch)
Heilig ernste Sternennacht, schweigende, wundersame Pracht. Sei gegrüßt, du hehre. Sehnende Seele schwebt empor, strebet hinauf zum Geisterchor, frei der irdschen Schwere. Kündet mit der Himmelsschar, kündet in Tönen süß und klar ihres Schöpfers Ehre. Horch! Der Wind vom Berge weht, flüsterndes Bächlein talwärts geht. Leise rauscht's im Walde; und wie im Traume alles ruft, knisterndes Laub und Harzesduft: "Gott, der ewig Alte!" Er ist's, der die Wache hält, dass nicht ein Sternlein erdwärts fällt, treue Ordnung walte. Doch der Blick sucht einen Stern, seinen Polar, so klar, so fern, fest an gleicher Stelle, ist er nicht der Treue Bild, ringender Schiffer Trost und Schild, klärend Sturm und Welle? Treues Licht, du zogst voraus, Stätte zu wahren im Vaterhaus, Hoffnungsstern, wie helle!
Authorship:
- by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Sternennacht", op. 125 no. 5 (1881) [ TTBB chorus ], from Aus deutschen Gauen, no. 5 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-02-14
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