by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Sollen wir unsere uralte Freundschaft,...
Language: German (Deutsch)
Sollen wir unsere uralte Freundschaft, diegroßen niemals werbenden Götter, weil sie der harte Stahl, den wir streng erzogen, nicht kennt, verstoßen oder sie plötzlich suchen auf einer Karte? Diese gewaltigen Freunde, die uns die Toten nehmen, rühren nirgends an unsere Räder. Unsere Gastmähler haben wir weit —, unsere Bäder, fortgerückt, und ihre uns lang schon zu langsamen Boten überholen wir immer. Einsamer nun auf einander ganz angewiesen, ohne einander zu kennen, führen wir nicht mehr die Pfade als schöne Mäander, sondern als Grade. Nur noch in Dampfkesseln brennen die einstigen Feuer und heben die Hämmer, die immer größern. Wir aber nehmen an Kraft ab, wie Schwimmer.
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Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 1, no. 24 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert DeCormier (1922 - 2017), "Sonnet No.24" [ mixed chorus ], from Four Sonnets to Orpheus, no. 4 [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2023-08-12
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