by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866)
Ich komme nach!
Language: German (Deutsch)
Fast alle sind vorausgegangen, An denen meine Seele hing, Nicht wird sie mehr mein Arm umfangen, Der sie so liebewarm umfing; Ach, nimmer aus der Schläfer Kreise Ruft sie mein heißes Sehnen wach, Doch mir zum Troste flüst're ich leise: Ich komme nach, ich komme nach! In deines Lebens Blütetagen Entschwandest du zur stillen Gruft, Die tief im Herzen ich getragen, Als wie den Edelstein die Kluft; Nun bist du mir für immer ferne, Du Rose, der der Dorn gebrach, Doch wo du weilst, auch welchem Sterne, Ich komme nach, ich komme nach! Auch du, der mir im flücht'gen Wandern Die Hand als treuer Bruder bot, Und du und du und all' die andern, Die mir vereint in Lust und Not, Ihr seid dahin! Und trüb' und trüber Umzieht die Nacht mich allgemach, Doch ruf' ich froh zu euch hinüber: Ich komme nach, ich komme nach!
Confirmed with Johann Nepomuk Vogl, Lyrische Gedichte, Balladen und Erzählungen, Wien: Carl Konegen, 1902. Appears in Lyrische Gedichte, page 46.
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Ich komme nach", appears in Lyrische Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Vesque von Püttlingen (1803 - 1883), "Ich komme nach!", op. 57 (Lieder frommer Stimmung) no. 2 [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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