by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Wie hat uns der zu weite Raum verdünnt
Language: German (Deutsch)
Wie hat uns der zu weite Raum verdünnt. Plötzlich besinnen sich die Überflüsse. Nun sickert durch das stille Sieb der Küsse des bittren Wesens Alsem und Absynth. Was sind wir viel, aus meinem Körper hebt ein neuer Baum die überfüllte Krone und ragt nach dir: denn sieh, was ist er ohne den Sommer, der in deinem Schoße schwebt. Bist du's bin ich's, den wir so sehr beglücken? Wer sagt es, da wir schwinden. Vielleicht steht im Zimmer eine Säule aus Entzücken, die Wölbung trägt und langsamer vergeht.
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Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1915, appears in Die Gedichte 1910-1922, in Sieben Gedichte, no. 5 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Christian Franz Peter Kram (b. 1968), "Wie hat uns der zu weite Raum verdünnt", 1998, first performed 2000 [ mixed chorus and piano ], from Rilke-Gesänge, no. 5, H&H Musikverlag [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
This text was added to the website: 2023-08-26
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