by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Wie lang ist's doch, daß ich nicht sang?
Language: German (Deutsch)
Wie lang ist's doch, daß ich nicht sang? Wohl Monden sind dahingegangen - Ein langer Winter trüb und bang Hielt mir zuletzt den Sinn befangen. Er brachte mir des Bittern viel; Es waren da viel falsche Zungen, Die trieben gar ein schlimmes Spiel, So daß mir fast das Herz zersprungen. Zu fremder Torheit eigne Schuld Versehrte mich mit gift'gen Pfeilen - Doch nun Geduld, o Herz, Geduld! Der Frühling kommt, er wird dich heilen. Die ersten Knospen werden wach, Der Bach entrauscht in schnellen Wogen; Mein dumpfes Grämen rauscht ihm nach - Frisch auf, und in die Welt gezogen!
About the headline (FAQ)
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 30 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Günther Bartel (1833 - 1866), "Wie lang ist's doch, dass ich nicht sang", op. 10 (Sechs Lieder für eine Alt- oder Barytonstimme mit Pianofortebegleitung ) no. 4, published 1873 [ alto or baritone and piano ], Leipzig, Kahnt [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-01-05
Line count: 16
Word count: 96