Viel tausend, tausend Küsse gib, Süß Liebchen, mir beim Scheiden! Viel tausend Küsse, süßes Lieb, Geb' ich zurück mit Freuden. Was ist die Welt doch gar ohn' End' Mit ihren Bergen und Meeren, Daß sie zwei treue Herzen trennt, Die gut beisammen wären! Ich wollt', ich wär' ein Vögelein, Da flög' ich hoch im Winde Alle Nacht, alle Nacht im Mondenschein Zu meinem blonden Kinde. Und fänd' ich sie betrübt zum Tod, Da wollt' ich mit ihr klagen; Doch fänd' ich mein Röslein frisch und rot, Wie wollt' ich jauchzen und schlagen! Wie wollt' ich mit dem süßen Schall Die stille Nacht durchklingen! Im Busch, im Busch die Nachtigall Sollte nicht besser singen. O tausend, tausend Küsse gib, Süß Liebchen, mir beim Scheiden! Viel tausend Küsse, süßes Lieb, Geb' ich zurück mit Freuden.
Sechs Lieder für eine Alt- oder Barytonstimme mit Pianofortebegleitung , opus 10
by Günther Bartel (1833 - 1866)
1. Viel tausend, tausend Küsse gieb  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 28
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
2. Das sterbende Kind  [sung text not yet checked]
Wie [doch]1 so still dir am Herzen Ruhet das Kind! Weiß nicht, wie Mutterschmerzen So herbe sind! Auf Stirn und Lippen und Wangen Ist schon vergangen Das süße Rot. Und dennoch heimlicherweise Lächelt es leise. -- Leise Küsset [es der]2 Tod!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Das sterbende Kind", appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lübeck und Bonn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 omitted by Wölfl; further changes may exist not shown above.
2 Randhartinger: "der"
3. Vöglein, wohin so schnell  [sung text not yet checked]
Vöglein, wohin so schnell? „Nach Norden, nach Norden! Dort scheint die [Sonne]1 [nun so]2 hell, Dort ist's nun Frühling [worden]3.“ O Vöglein mit den Flügeln bunt, Und wenn du kommst zum Lindengrund, Zum Hause meiner [Lieben]4, Dann sag' ihr, daß ich Tag und Nacht Von ihr geträumt, an sie gedacht, Und daß ich treu geblieben. Und die Blumen im Thal, Grüss tausend, tausendmal!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 16
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- ENG English (Emily Ezust) , "Little bird, where are you going so quickly?", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Petit oiseau, où vas-tu si vite ?", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Zutphen, Thieme'sche Buchhandlung, 1873, pages 59-60.
1 Henkel: "Sonn'"2 Thuille: "so"
3 Franz, Keller, Thuille: "geworden"
4 Franz, Heidingsfeld, Keller: "Liebe"; Thuille: "Liebsten"
4. Wie lang ist's doch, dass ich nicht sang  [sung text not yet checked]
Wie lang ist's doch, daß ich nicht sang? Wohl Monden sind dahingegangen - Ein langer Winter trüb und bang Hielt mir zuletzt den Sinn befangen. Er brachte mir des Bittern viel; Es waren da viel falsche Zungen, Die trieben gar ein schlimmes Spiel, So daß mir fast das Herz zersprungen. Zu fremder Torheit eigne Schuld Versehrte mich mit gift'gen Pfeilen - Doch nun Geduld, o Herz, Geduld! Der Frühling kommt, er wird dich heilen. Die ersten Knospen werden wach, Der Bach entrauscht in schnellen Wogen; Mein dumpfes Grämen rauscht ihm nach - Frisch auf, und in die Welt gezogen!
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 30
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5. Neige, schöne Knospe, dich zu mir  [sung text not yet checked]
Neig' [schöne]1 Knospe, dich zu mir, Und was ich bitte das tu' mir! Ich will dich [pflegen und]2 halten; [Du sollst bei mir erwarmen Und sollst in meinen Armen Zur]3 Blume dich entfalten.
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Hafisa, no. 4
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) , "Bend, opening blossom"
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
1 Quilter: "schön' "
2 M. Hauptmann: "pflegen, will dich"
3 M. Hauptmann: "Bei mir sollst du erwarmen, in meinen Armen;/ Bei mir sollst du zur"
6. Dort unter'm Baum dem grünen  [sung text not yet checked]
Dort unterm Baum, dem grünen, Deß Blätter schneeweiß sind, Dort steht im blauen Kleide Ein zierlich blondes Kind; Der Regen hat ereilt sie, Abwartend, harrt sie dort, -- Ich blinzle nach der Schmucken, Ihr winkend leis sofort. So komm' herein doch Täubchen, Komm ins Gemach, ins Haus, Ruh', bis sich stillt der Regen, Hier aus der Bank Dich aus; Ist sie zu hoch Dir, heb' ich Hinaus Dich, holdes Kind; Doch, ist zu hart sie, nehm' ich In meinen Arm Dich lind!
Text Authorship:
- by Karl Maria Kertbeny (1824 - 1882), "Dort unterm Baum, dem grünen", written 1846, appears in Hundertsechzig lyrische Dichtungen, in 1. Erstes Buch. "Stunden des Bewusstseins", no. 18, first published 1866
Based on:
- a text in Hungarian (Magyar) by Sándor Petőfi (1823 - 1849), "Zöld leveles, fejér"
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