by Ricarda Octavia Huch (1864 - 1947)
Wir fanden im Zwielicht hohe Wege
Language: German (Deutsch)
Wir fanden im Zwielicht hohe Wege, Ein trauriger Wind ward fernher rege. Die schwarzen Büsche, die sich bücken, Zerbläst sein Wehn, Der Himmel blitzt weiß durch Blätterlücken, Die schnell vergehn. Das Herz wird uns schwer, der Fuß wird müde, Wie wenn uns ein Hauch mit Furcht belüde. Die böse Zeit in Schicksalsgründen Für immer schwand; Was kann uns der Wind für Unheil künden, Uns Hand in Hand? Er kommt von den Hügeln, wo wir klagten, Von Wolken und Winden nur umjagten, Verlornen, wo auf bleicher Erde Nichts wächst, nichts bleibt, Kein wandernder Schäfer seine Herde Vorübertreibt.
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- by Ricarda Octavia Huch (1864 - 1947), no title, appears in Neue Gedichte (Liebesgedichte), first published 1907 [author's text not yet checked against a primary source]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-02-20
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