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by Heinrich Schütz (1798 - 1880)

Auf! folgt mir in das Feld hinaus
Language: German (Deutsch) 
Our translations:  ENG
Auf! folgt mir in das Feld hinaus,
Ihr muthigen Vasallen,
Und laßt zum Kampf und blut'gen Strauß
Die Kriegstrompeten schallen!
So rief der Markgraf in der Noth,
Von Tilly's Schaaren schwer bedroht,
Die wie auf Sturmes Wogen
Zum Kriege hergezogen!
 
Da standen Badens Söhne auf
Und griffen zu den Waffen,
Der Feinde stolzen Siegeslauf
Zu hemmen, sie zu strafen;
Und ob auch Tilly's Kriegerschaar
Den Tapfern überlegen war,
Ihr Muth, nicht zu erschüttern,
Stand fest in Ungewittern.
 
Auch Pforzheims Bürger, treu und kühn,
Entrollten ihre Fahnen,
Vierhundert Tapfre zogen hin
Mit Schwert und Partisanen.
Wo's gilt für Fürst und Vaterland,
Sind Pforzheims Männer stets zur Hand,
Um Hab' und Gut und Leben
Als Opfer hinzugeben!
 
Ade, lieb Weib, lieb Kind und Haus,
Ade, ihr müßt nicht weinen!
Wir ziehen wohlgemuth hinaus,
Der Vater ruft die Seinen.
Bedroht ist Kirche, Land und Herd,
Fluch dem, der feige sich nicht wehrt,
Drum, Brüder, ohne Zagen
Laßt uns das Höchste wagen!
 
Und Alle folgten ihrem Herrn
In der gerechten Sache
Zur Schlacht bei Wimpfen froh und gern
Als treue Ehrenwache!
Sie standen Alle Mann für Mann
Mit Helm und Harnisch angethan
Im mörderischen Streite
An ihres Fürsten Seite.
 
Schon hatte nun das kleine Heer
Sich fast den Sieg errungen,
Mit frohem Muth und starker Wehr
Die Uebermacht bezwungen;
Da wandte treulos sich das Glück,
Denn ach, ein finstres Mißgeschick
Zerstreute seine Glieder,
Entriß den Sieg ihm wieder.
 
Ist Alles denn verloren nun,
Laßt uns den Fürsten retten,
Nichts Heiligers ist mehr zu thun
Für uns in diesen Nöthen!
Dies schwuren Pforzheims Bürger sich
Mit heil'gem Eide männiglich,
Und warfen kühn verwegen
Den Feinden sich entgegen.
 
Und als der Fürst gerettet war
Und der Gefahr entronnen,
Hatt' auch die kühne Bürgerschaar
Des Nachruhms Kranz gewonnen!
Sie wichen nicht und wankten nicht
Voll Muth und hoher Zuversicht,
Ob tausend Schwerter blinken,
Ihr Heldenblut zu trinken!
 
Und Alle sanken sterbend hin
Auf's blut'ge Feld der Ehren,
Den treuergebnen Bürgersinn
Im Tod noch zu bewähren.
Vierhundert lagen auf dem Plan,
Und alle hatten Mann für Mann
Für Markgraf Georgs Leben
Das Ihre hingegeben!
 
Wo sich bewährt so hoher Muth,
Sei kräftig er besungen!
Wo Bürgertreu und Bürgerblut
Das schöne Ziel errungen:
Den Landesvater, schwer bedroht,
Zu schirmen in Gefahr und Noth,
Ist Fürst und Volk berathen
Und steht in Gottes Gnaden!

About the headline (FAQ)

Confirmed with Heinrich Schütz, Vermischte Gedichte, Carlsruhe: Im Selbstverlag des Verfassers so wie in Commission bei G. Holtzmann, 1841, pages 142-144


Text Authorship:

  • by Heinrich Schütz (1798 - 1880), "Die vierhundert Pforzheimer" [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Alexander Fesca (1820 - 1849), "Die 400 Pforzheimer", op. 18, published 1842 [baritone and piano], Carlsruhe, Creuzbauer u. Nöldecke [
     text not verified 
    ]

Available translations, adaptations, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission


Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]

This text was added to the website: 2016-04-27
Line count: 80
Word count: 384

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