by Elisa (Elisabeth) Charlotte Konstantia von der Recke (1756 - 1833)
An die Zeit
Language: German (Deutsch)
Es war eine Zeit, da lachte mich dies Leben In holder Frühlingsschönheit an. Dahin ist die Zeit, wo all' mein Seyn und Streben In Geistesseligkeit zerrann! Es war eine Zeit, da mir im Menschenherzen Nur Huld und Lieb' entgegen schlug. Dann kam eine Zeit, -- wie könnt' ich sie verschmerzen? Was Huld und Liebe schien, -- war Trug! Da fühlte mein Geist den tiefsten, bängsten Kummer, Und kehrt' in sich den düstern Blick; Doch rief meinen Geist aus starrem Seelenschlummer Ein guter Genius zurück. Der Genius sprach: "Ich bin der Geist der Liebe; Ich weihe deine innre Ruh'; Doch werf' ich den Kranz aus Blüthen edler Triebe Nur ihr, der sanften Duldung, zu."
Text Authorship:
- by Elisa (Elisabeth) Charlotte Konstantia von der Recke (1756 - 1833), "An die Zeit" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Sigismund von Neukomm (1778 - 1858), "An die Zeit", published [c1826] [voice and piano], from Sechs Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte, no. 5, Leipzig: Breitkopf & Härtel [text not verified]
- by Johann Friedrich Heinrich Riel (1774 - 1845), "An die Zeit", published [1809], from Gesänge mit Begleitung des Pianoforte Ihro Majestät der Königin von Preussen in tiefster Ehrfurcht gewidmet von J. F. H. Riel, no. 6, Leipzig: Gedruckt bey Breitkopf und Härtel [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-12-01
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