by Hermann von Gilm zu Rosenegg (1812 - 1864)
Ein Veilchen blühte still verborgen
Language: German (Deutsch)
Ein Veilchen blühte still verborgen, Da fliegt ein Schmetterling vorbei Und setzt sich fern, sitzt bang voll Sorgen, Das Veilchen grüßt: "Recht guten Morgen!" Und frägt, warum er traurig sei. "Ich komm' herauf von jener Heide, Da sind sie alle schön geschmückt Mit Gold auf ihrem Flügelkleide -- Den stolzen Blumen ihre Freunde -, Nur mich hat keine angeblickt. "Ich hab' kein Gold auf meinem Flügel, Es hat's der Mond, der Sterne Licht, Es hat's der Baum auf jedem Hügel, Es hat's der Bach auf seinem Spiegel; - Nur ich bin arm, ich hab' es nicht!" Doch bei der ersten Sterne Schimmer Lag er beim Veilchen duftberauscht, Und diese Eine Nacht hätt' nimmer Um all' des Goldes Glanz und Flimmer Der arme Falter eingetauscht.
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Text Authorship:
- by Hermann von Gilm zu Rosenegg (1812 - 1864), no title [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Ries (1846 - 1932), "Das Veilchen", op. 41 (Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 4, published 1895 [ voice and piano ], Berlin, Ries & Erler  [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-09-26
Line count: 20
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