by Hans von Hopfen (1835 - 1904)
Nachts, wenn alle Rosen weinen
Language: German (Deutsch)
Nachts, wenn alle Rosen weinen, Weil der Lenz im Sterben liegt, Möcht' ich dir im Traum erscheinen, Der ob deiner Wimper fliegt. Was wir stolz im Busen tragen, Was im Licht unsagbar ist, Möcht' ich dir im Traume fragen: Ob du wirklich glücklich bist? Ob dich nie ein leises Sehnen Nach den Sternen übermannt, Nach dem Einen, den in Thränen Du einst meinen Stern genannt? Meinen Stern! Er ist versunken. Sank auf deiner vor der Zeit? Oder brachst du schlummertrunken Schon das Kraut Vergessenheit? Geisterhafte Wölkchen schweben Um die feuchte Mondesbahn; Daß wir beide noch am Leben, Rührt mich manchmal seltsam an. Und so manchmal muß ich meinen, Daß dein Seufzer mich umfliegt, Nachts, wenn alle Rosen weinen, Weil der Lenz im Sterben liegt.
About the headline (FAQ)
Confirmed with Hans von Hopfen, Gedichte, Berlin: A. Hofmann & Comp., 1883, pages 90 - 91. Appears in Zwischenreich.
Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "An Irene", appears in Gedichte, in Zwischenreich [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Eduard, Freiherr von Seldeneck (1831 - 1886), "Nachts, wenn alle Rosen weinen", published 1877 [ voice and piano ], from Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung, no. 5, Berlin, Challier & Co.  [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-06-27
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