by Christoph August Tiedge (1752 - 1841)
Das schlafende Kind in der Laube
Language: German (Deutsch)
Ida schläft; mit jedem Zuge Ihres Athems trinkt sie Duft; Sanft, wie vom Vorüberfluge Eines Engels, weht die Luft. Holde Friedensgeister schweben Um ihr lächelndes Gesicht; Denn das rauhe Erdenleben Blickt in ihren Traum noch nicht. Walle, zarte Blüthe, walle, Schmeichelnd, wie der weiche Sinn Ihrer Lieblichkeit, und falle Leis' auf ihren Schlummer hin. Falle nieder, vom Gewimmel Schöner Freuden hell umringt, Wie ein Geist, der seinen Himmel Einer Schwesterseele bringt. O, sie schlummert in der Fülle Heilger Unschuld noch so süß! Seht! die Wang' umblüht das stille, Unverlorne Paradies. Blühet aus der reinen Seele Zart und unbefleckt herauf. Leiser! Leiser! Philomele, Wecke nicht den Engel auf!
Text Authorship:
- by Christoph August Tiedge (1752 - 1841), "Das schlafende Kind in der Laube", appears in Elegien und vermischte Gedichte, in Elegische Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Friedrich Heinrich Riel (1774 - 1845), "Das schlafende Kind in der Laube", published [1809], from Gesänge mit Begleitung des Pianoforte Ihro Majestät der Königin von Preussen in tiefster Ehrfurcht gewidmet von J. F. H. Riel, no. 3, Leipzig: Gedruckt bey Breitkopf und Härtel [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-11-30
Line count: 24
Word count: 108