by Anonymous / Unidentified Author
Wechselgang
Language: German (Deutsch)
Sie: Wie nennst du das Gefühl, das mir den Busen schwellt? Ich nenn' es Liebe. Er: Wie das Gefühl, das mich zum Gott erhebt? Sie: Ich nenn' es Liebe. Er: Was meiner Phantasie Gebild in Dichtung üpp'gen Mantel hüllt? Sie: Ach, es ist die Liebe. In der Hoffnung lieblichem Gewand lächelt mir Liebe. Er: Nach dem Tod im unbekannten Land winkt uns erst Liebe. Sie: Liebe, Liebe heißt die Gottheit, die so vielen Rosenketten beut; ach, für mich ist sie ein Wesen, das ein holder Traum gebar. Sie entflieht vor meinen Augen in das schöne Fabelland, wenn mich rauher Wirklichkeit kalte Gegenwart umgibt. Er: Warum schuf mich Gott mit glüh'ndem Herzen, warum ward mir dieses Sehnen, das hier nie gestillt sein soll? Eine nur, o Einz'ge, die ich liebe, die, ein Ideal, mir hier schon winkt. Beide: Leben lass uns für die schöne Zukunft, wo im Schatten dunkler Zypressen uns die Liebe ruft.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Andreas Jakob Romberg (1767 - 1821), "Wechselgang", op. 15 (Lieder mit Clavier Begleitung) no. 4, published c1800? [ voice and piano ], Hamburg: Bei Johann August Böhme [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2020-09-18
Line count: 35
Word count: 153