by Christian Adolf Overbeck (1755 - 1821)
Arete zu ihren Gespielinnen
Language: German (Deutsch)
Ach denket, denket! Mein Herz ist fort! Ich hab's verschenket Dem Jungen dort! Dem bösen, lieben, Erwünschten Mann! Da geht er drüben, Und schielt mich an. Was uns seit gestern So nah gebracht? O liebe Schwestern, Wer nimts in Acht? Man will sich meiden, Und kann nicht gehn. So giengs uns beyden. Ich blieb bald stehn. Er kam und klagte, Und sprach nicht viel; Doch was er sagte, Verrieth Gefühl. Und ach! nicht lange Erwehrt' ich mich; Mir ward zu bange; Die Thrän' entschlich. Die Thränen müssen Wohl Losung seyn, Uns nur zu küssen, Bild' ich mir ein. Denn er ward heftig, Und küßte mir Den Mund so kräftig; Das war dafür! Uns fand in Freuden Der Abendstein; Wir mußten scheiden: Ich sah's nicht gern. Er gieng und flehte Mit weichem Ton: Dein Herz, Arete! Er hatt' es schon.
Text Authorship:
- by Christian Adolf Overbeck (1755 - 1821), "Arete zu ihren Gespielinnen" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Abraham Peter Schulz (1747 - 1800), "Arete zu ihren Gespielinnen", published 1782 [voice and piano], Berlin: Bey George Jakob Decker, Königl. Hofbuchdrucker [text not verified]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-12-07
Line count: 40
Word count: 140