by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Manche, des Todes, entstand ruhig...
Language: German (Deutsch)
Manche, des Todes, entstand ruhig geordnete Regel, weiterbezwingender Mensch, seit du im Jagen beharrst; mehr doch als Falle und Netz, weiß ich dich, Streifen von Segel, den man hinuntergehängt in den höhligen Karst. Leise ließ man dich ein, als wärst du ein Zeichen, Frieden zu feiern. Doch dann: rang dich am Rande der Knecht, - und, aus den Höhlen, die Nacht warf eine Handvoll von bleichen taumelnden Tauben ins Licht ... Aber auch das ist im Recht. Fern von dem Schauenden sei jeglicher Hauch des Bedauerns, nicht nur vom Jäger allein, der, was sich zeitig erweist, wachsam und handelnd vollzieht. Töten ist eine Gestalt unseres wandernden Trauerns... Rein ist im heiteren Geist, was an uns selber geschieht.
E. Janson sets stanzas 4
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Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 2, no. 11 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- by Erik Janson (b. 1967), "Manche, des Todes, entstand ruhig geordnete Regel", 2008 [ soprano and violoncello ], from Fragmente nach Rilke, no. 3
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-01-06
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