by Heinrich Heine (1797 - 1856)
Jedweder Geselle, sein Mädel am Arm
Language: German (Deutsch)
Jedweder Geselle, sein Mädel am Arm, Durchwandelt die Lindenreihn; Ich aber, ich wandle, daß Gott erbarm, Ganz mutterseelenallein. Mein Herz wird beengt, mein Auge wird trüb, Wenn ein andrer mit Liebchen sich freut. Denn ich habe auch ein süßes Lieb, Doch wohnt sie gar ferne und weit. So manches Jahr ich getragen hab, Ich trage nicht länger die Pein, Ich schnüre mein Bündlein, und greife den Stab, Und wandr in die Welt hinein. Und wandre fort manch hundert Stund, Bis ich komm an die große Stadt; Sie prangt an eines Stromes Mund, Drei keckliche Türme sie hat. Da schwindet bald mein Liebesharm, Da harret Freude mein; Da kann ich wandeln, feins Liebchen am Arm, Durch die duftigen Lindenreihn.
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Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Sehnsucht", appears in Nachgelesene Gedichte 1812-1827, no. 50 [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ignaz Brüll (1846 - 1907), "Jedweder Geselle, sein Mädel im Arm", op. 5 (Zwölf Gesänge), Heft 1 (Sechs Gesänge nach Dichtungen von Heinrich Heine) no. 3, published 1870 [ voice and piano ], Wien, Gotthard [sung text not yet checked]
- by Leopold Damrosch (1832 - 1885), "Jedweder Geselle, sein Mädel im Arm", op. 16 (Fünf Lieder) no. 5 [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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