by Ludwig I, König von Bayern (1786 - 1868)
Du
Language: German (Deutsch)
O! Du, nur Du, Geliebte, nenne mich, Ein mächt'ger Zauber ist in diesem Wort gelegen, Beseligend Empfinden fühle ich Sich durch mein ganzes Wesen sanft entzückend regen. Daß du mit trautem, zutraulichem Du Mich nennst, dieß will zu meinem Glücke nur noch fehlen, Es flößt dem Herzen süße Wonne zu, Ist gleichgestimmter Menschen geistiges Vermahlen. Geliebte, darum nenne mich jetzt Du, Und immer Du bis an das Ende von dem Leben, Es wird der Seele des Besitzes Ruh', Dem Herzen nur in diesem Wort gegeben. Und frey und offen da bekennt der Mund, Was sonsten wäre nimmermehr aus ihm gekommen; Das Du gesteht, was nie das Sie gestund, Dem Menschen ist die bange Schüchternheit entnommen. Du Beste, unsre Herzen sind vereint, O! lass' des Zwanges kalte Steifheit auch verschwinden, Vertraut und innig, wie's die Seele meynt, Den Widerhall davon in Allem finden.
Authorship:
- by Ludwig I, König von Bayern (1786 - 1868), "Du", appears in Gedichte Ludwigs des Ersten, Königs von Bayern, Volumes 1-2 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Donat Müller (1806 - 1879), "Du", op. 30 no. 4, published 1831 [voice and piano or guitar], from 4 Gedichte des Königs Ludwig von Bayern, no. 4, Augsberg, bey Kranzfelder [ sung text not yet checked against a primary source]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-07-08
Line count: 20
Word count: 142