by Ludwig Rellstab (1799 - 1860)
Die Glocken hallen leis' und bang
Language: German (Deutsch)
Die Glocken hallen leis' und bang, In tiefer Wehmuth Trauerklang. Es harret stumm der Menge Kreis Und manche Thräne rinnet heiß! Ein Maienmorgen trüb, doch lind1, Mit leisen Schauern rauscht der Wind, Die Wolken ziehen schwer und grau, Doch droben ew'gen Himmels Blau. Hart war der Kampf und schwer die That, Du sä'test dunkle Purpursaat! Dir wuchs daraus der Todtenkranz, Doch mild bethaut von Thränenglanz. Die letzte, bange Stunde naht, Vollendet ist Dein Erdenpfad. Du kniest, wir beten still mit Dir: "Des Himmels Gnade sei mit Dir!" Es hat Dein irrend Herz gefehlt, Doch edel war die Brust beseelt! Es büßt der Irrthum durch den Tod, Doch jenseit glänzt das Morgenroth!
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View original text (without footnotes)1 note from the original publication: "Sand wurde bekanntlich zu Manheim den 20. Mai 1820, an einem regnichten aber milden Morgen, zwischen der fünften und sechsten Stunde hingerichtet."
Text Authorship:
- by Ludwig Rellstab (1799 - 1860), "Carl Ludwig Sand's Hinrichtung" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Carl) Ludwig (Heinrich) Berger (1777 - 1839), "Sand's Todesmorgen", op. 43 (Zwölf Lieder) no. 11, published 1844 [ voice and piano ], Leipzig, Hofmeister [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-07-12
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