by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Durch die erstorbnen Gassen
Language: German (Deutsch)
Durch die erstorbnen Gassen, Die kalt im fahlen Mondenschimmer liegen, Durch Pfeilerhallen, über Marmorstiegen Schweif' ich umher verlassen Und denk' in Gram versenket An dich, die meiner nimmermehr gedenket. Wie unter schweren Lasten Ein Mann vom Holzschlag keucht auf Waldespfaden, So seufz' ich mit des Kummers Wucht beladen, Der nicht vergönnt zu rasten Und weiter ohn' Ermatten Mich forttreibt, umzugehn, mein eigner Schatten. Und führt zu deiner Schwelle Mein Weg mich, der da weiß von keinem Ziele: Rankt meine Seele sich in leerem Spiele Um die geliebte Stelle; Ich steh' gebannt und weine Brennende Tränen auf die kalten Steine.
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Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Der Troubadour, no. 6 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911), "Einsamkeit", op. 1 (Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 2, published 1878 [ voice and piano ], Bremen, Praeger & Meier [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-07-23
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