by Friedrich Güll (1812 - 1879)
Sommernacht
Language: German (Deutsch)
Wenn lau und lind die Nachtluft weht, Ein Engel schwebt von Beet zu Beet Auf leisen, leichten Schwingen. Und wo er sanft vorüberrauscht, Da schweigt die Nachtigall und lauscht, Und mag nicht fürder singen. Der Glühwurm setzt sich auf das Blatt, Die Linde, die geflüstert hat, Sie thut sich sachte neigen. Im Feld die Grille zirpt nicht mehr, Das Bächlein rieselt still daher: Allüberall herrscht Schweigen. Da breitet über's ganze Land Der Engel segnend seine Hand Und schwingt die Friedenspalme. Und morgens in der weiten Au' Glänzt nah und fern des Himmels Thau An jedem Gras und Halme.
Confirmed with Friedrich Güll, Kinderheimath in Liedern, zweite Gabe, Stuttgart: S. G. Liesching, 1859, pages 133 - 134. Appears in Scherz und Ernst für Jung und Alt.
Authorship:
- by Friedrich Güll (1812 - 1879), "Sommernacht", appears in Kinderheimath in Liedern, in Scherz und Ernst für Jung und Alt [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Kaspar Schmid (1874 - 1953), "Sommernacht", op. 25 (Sieben dreistimmige Jugendlieder ) no. 6, published 1916 [ three-part children's chorus and piano ], München: Wunderhornverlag [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2020-08-26
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