by Karl Ludwig Dietrich Koenemann (b. 1824)
Blümlein Vergissmeinnicht
Language: German (Deutsch)
Wo des Bächleins Silberwellen lispelnd räuseln, wo das Fischlein munter plätschernd springt, wo zum Abendduft die Lüftlein kühlend säuseln, wo des Grashalms helle, reine Zähre blinkt, da pranget ein Blümlein verborgen und klein in duftigen Gräsern am klaren Rain; es blüht dort das Blümlein so wunderhold, es blühet und prangt mehr als Silber und Gold. Und fragt ihr, wie lieblich das Blümlein spricht? Das sagt sein Name: Vergissmeinnicht. O wie freudig eilt' ich oft zu grünen Auen, labte mich an Blümleins stiller Pracht, sagt' ihm leise, was ich keinem mocht' vertrauen, trug es liebend heim am Busen wohl bedacht. Pflegt' sorgsam und treulich das Blümlein fein, dacht' dann der Entfernten, der Trauten mein. Trag', Blümlein, zu ihr meine Grüße hin, geh', sag' ihr, wie gut und wie treu ich ihr bin. Hin eile, hold Blümchen, zu ihr dann sprich: Ich liebe dich ewig, Vergissmeinnicht!
Authorship:
- by Karl Ludwig Dietrich Koenemann (b. 1824) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896), "Blümlein Vergissmeinnicht", op. 54 (Fünf Lieder für Sopran oder Tenor) no. 1, published 1853 [ soprano or tenor and piano ], Berlin, Schlesinger [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-06-10
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